Antwort auf: Anton Bruckner

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soulpope Celibidache war ein Mann der Extreme – aber hier gilt wohl der Grundsatz „si tacuisses philosophus mansisses“ ….

Da hätte er wohl besser geschwiegen. Seine Extreme sind sonst ja sehr belebend, hier nicht. Ich entschuldige ihn jetzt privatissime, obwohl wir im Bruckner-Thread sind, mit Ravels G-Dur-Konzert, 2. Satz. Da konnte er sich – für sich – keinen besseren suchen als Benedetti Michelangeli. Wenn es so etwas wie eine idyllischeTotenmesse geben sollte, dann haben sie das wohl hier geschafft. Ansonsten muss man für diese Spezialwünsche wohl zu Fauré gehen, was Celibidache ja auch gemacht hat, wie ich eben sehe.

Und ich bewundere abermals die Pianisten, die über die Taste streichen, oder sogar aus dem dritten Fingerknorpel versuchen, Einfluss auf die Taste und ihr Tonelaborat zu nehmen. Hier finde ich das sehr seh- und hörbar. Und ohne Zweifel: Celibidache muss bei einer Aufführung gar nichts mehr machen, weil das alles in den Proben geschehen ist. Auch das bewundernswert. Er könnte sich auch ins Publikum setzen und einfach zuhören.

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