Antwort auf: Ich höre gerade folgendes Album (Vol. III)

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zoji

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Beiträge: 7,113

beatgenroll@ Zoji Dein obiger Antwortpost enthält so einige Überraschungen für mich. Zum einen bin doch sehr sehr überrascht, wenn Dein bestes Allzeit-Lied „Echoes“ von PF ist. Darauf wäre ich bislang bei Dir nicht gekommen (s. hoher Proganteil usw.). Aber dann müsste doch leicht auf diesem riesigen Gebiet noch viel mehr folgen… Und als nächstes Deine GFR-Lobbezeugungen: Da kennst Du ja bereits so einiges, was aus Deinem ersten Post nicht ersichtlich war. Ich dachte, Du wärest noch weitestgehend blank bei denen. Wenn Du schon ihr Drittes („Closer to home“) so schätzt, dann wage Dich alsbald an die „Rote“ und das Debut heran. Und dann noch: Wer Rainbow mag, der kann eigentlich auch gut mit Deep Purole. Vielleicht geht das ja auch noch.

Moin beatgenroll

Tja, wie gesagt, das folgt keiner schlüssigen Logik. PF scheinen mir aber eh ein Sonderfall, der oft und gerne auch von progabholden Menschen goutiert wird.

GFR sind eines der größten musikalischen Missverständnisse meines Lebens. Als ich mit 11 1/2, 12 Jahren gerade Musik als identitätsstiftend entdeckt hatte, war eines der ersten Alben denen ich begegnete „Live Album“ und ich fand´s scheußlich. Weiß nicht mehr genau warum, vielleicht auch nur ein Soundproblem. In der Folgezeit, in denen sich meine musikalischen Interessen ohnehin in etwas andere Richtungen entwickelten, begegneten mir GFR ungehört nur noch in Reviews o. ä., meistens mit Hinweisen wie, es handele sich um Stadionrock, sie seien Vorreiter von Bands, denen ich nichts abgewinnen kann und das sie den Kritikern verhasst waren. Gepaart mit der Ersterfahrung und das ich im Hard´n Heavy-Bereich ohnehin Briten den Vorzug gab, habe ich mich dadurch Jahrzehnte ins Bockshorn jagen lassen. Großer Fehler. Vor drei Jahren oder so kreuzte Greatest Hits meinen Weg, und das hat mich schon angefixt. Aber im Grunde bin ich mit einer Best-Of, einem Live- und zwei Studioalben ja noch recht blank bei ihnen.

Deep Purole – ein Geheimtipp? Kleiner Scherz, kicherkicher. Von In Rock bis Come Taste The Band natürlich gesetzt, und ja, ich schätze auch die viel gescholtenen CTTB und Stormbringer. Mark-1 eher in Songs als Alben und seit Perfect Strangers habe ich sie nur lückenhaft verfolgt. Rockmusik funktioniert bei mir am besten, wenn sie von jüngeren Semestern kredenzt wird.

Rising war, gemeinsam mit Highway To Hell, mein erstes eigenes Album (noch auf Kassette, Allmächtiger) und beide haben bei mir nie an Faszination eingebüßt. Im erweiterten Purple-Kosmos tatsächlich auch meine Nummer 1. Gefolgt übrigens von … In Rock? Machine Head? Made In Japan? Nein, von Glory Road, eine Vorliebe, die ich meiner Beobachtung nach wohl auch ziemlich exklusiv habe. Bei Gillan widerspreche ich ja auch wieder meiner Aussage, dass ich langhalsiges Sirenengeschrei befremdlich finde. Liegt vielleicht daran, dass er das meiner Meinung nach angemessen dosiert und, wenigstens in meiner oberflächlichen Wahrnehmung, immer so wirkte, als ob er das alles nicht zu ernst nimmt, immer so´n bisschen tongue in cheek, und damit auch einen prima Kontrapunkt zu Herrn Blackmore setzte. Insgesamt müssen sich Purple bei mir aber auch ein wenig hinter LZ und BS anstellen. Die Erpressungssituation vom Einzelstück auf ein Album übertragen würde bei mir wohl in LZ II münden.

Das macht bei mir zugegeben nur einen kleinen Teil aus und ich bin da nicht annähernd so firm wie ihr, aber ganz bei null anfangen muss ich bei dem, was da boshaft unter der muffigen Bezeichnung Classic Rock zusammengefasst wird auch nicht.

 

 

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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)