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Gloria
On The Beach ist voller Melancholie, Nachdenklichkeit, Selbstmitleid und Verzweiflung. Keine wilde Wut, keine Arroganz, kein gar nichts. Auf jede Weise… Deshalb: (nicht so gute) * * *.
Bei Freedom würde ich Dir ja noch Recht geben, aber „On The Beach“ solltest Du dringend nochmal hören. Es ist ein schonungslos offenes, aber doch komplexes Werk, das Neil Youngs Vielschichtigkeit zeigt. Zunächst blickt er in einigen Liedern melancholisch zurück (Ambulance Blues, Walk On), erklärt dann aber, einen Neuanfang wagen, ohne dabei Kompromisse schließen zu wollen (Motion Pictures). Dabei zweifelt er aber, ob es ihm gelingen wird, seine Probleme zu bewältigen (On The Beach) Es ist ein Album, das sich mit Lebenserfahrungen und tiefen Einschnitten im Leben beschäftigt (For The Turnstiles u.a.), Kritiker mit kühler Verachtung straft oder sogar Vorwürfe bekräftigt (Walk On, See The Sky About To Rain), gelegentlich aber auch wütendende, bedrohliche und apokalyptische Seznarien darstellt (Revolution Blues, Vampire Blues).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.