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Biografisch bedingt. Als ich Live Rust 79/80 entdeckte, hat mir das Album ohne Übertreibung den Kopf weggeblasen, und ich spielte es rauf und runter – Youngs brachialen Stil fand ich – bei allen technischen Mängeln, die ich heute darin höre – sensationell: Was für eine Kraft, echte, ursprüngliche Emotion (So kam’s mir jedesfalls vor).
Da war ich 16 oder 17 – mit entsprechend wenig Geld. Nach und nach kamen Rust Never Sleeps und Goldrush dazu, aber parallel dazu hatte Young diese gräßliche 80er-Phase – seine schwächste überhaupt. Ich verlor das große Interesse, das man braucht, um den Backkatalog zu füllen, nahm stattdessen bis Mitte der 90er stets seine neuen Alben mit Sympathie wahr. Die Orgelversion von „Like A Hurricane” auf „Unplugged“ war eine Art Ausstieg: Seine Alben seitdem haben mich gelangweilt bis gequält. Aber: Bedingt durch’s Forum habe ich sein Frühwerk wiederentdenkt und will auch die Lücke schließen.
P.S. An „This Note’s For You“ mag ich die Instrumentierung – die Bläser-Arrangements gefallen mir gut. Außerdem trampte ich mal von Seattle Richtung kanadische Grenze, und der Typ, der mich mitnahm, hatte in seinem Pick-Up das Tape laufen. Es war ein Freitag, wir plauderten nett, ich freute mich auf Vancouver – eine Erinnerung, die für immer mit dem Album verbunden sein wird.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams