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@soulpope Arrau aus Schwetzingen 1963 (aber nicht 1973 ) gibt es bei SWR wieder in einer kleinen Box, die hier schon liegt: https://www.amazon.de/dp/B0783Z3N1Z/
Beethoven 10/3 und die Appassionata (sind die von 1973?) strich man, dafür wurde Schumanns „Carnaval“ (von 1963) ergänzt, der bei Dir nicht drauf ist? Seltsam … aber ich behalte die neuen SWR-CDs im Auge, da ich von denen noch nicht viele habe und die alten meist nicht mehr zu finden sind – neben der Arrau und der einzelnen von Haskil, die ich neulich erwähnte, sind auch ein Backhaus-Set und die Rosbaud/Bruckner-Box schon da – muss mal genauer nachforschen, was es noch neu gibt, bewusst ist mir gerade noch eine Rosbaud/Haydn-Box und noch eine einzelne CD mit einem Piano-Recital. Und Hänssler scheint sich da verabschiedet zu haben, das läuft jetzt nur noch unter SWR Music.
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Vorhin im Kino den letzten Film von Manoel de Oliveira gesehen, „Gebo et ‚ombre“, sehr theatralisch (basiert auch auf einem Stück), spielt quasi in einem Raum, die Hauptrolle (Gebo) spielt Michael Lonsdale, seine Ehefrau die Cardinale (weshalb der Film gezeigt wurde) und eine Freundin, die zum Kaffee kommt zudem noch Jeanne Moreau … fein! Auf der Tonspur läuft das Sibelius-Konzert, eine Melodiya-Einspielung von Oistrach, die ich wohl nicht kenne, zudem Frank Peter Zimmermann mit dem Busoni-Konzert. Jetzt läuft daher zum Ausklang des Tages und als Einstimmung auf die kurze Arbeitswoche, die morgen beginnt und übermorgen schon wieder enden wird, diese Einspielung, die grad oben lag:
Da ich die CD erst nach dem Konzert mit Frang im Winter kaufte, prangt auf meiner das Warner-Logo. Das Coverbildchen ist daneben, vor allem, weil Frang, so dünkte mich beim Konzert, zwar schon ein Kleidchen tragen mag, aber die letzte ist, die auf Äusserlichkeiten geht (wogegen ich nicht mal allzuviel habe, wenn das Gesamtpaket am Ende stimmt – flamboyantes Auftreten, um es mal so zu sagen, schürt entsprechende Erwartungen, und der sich öffnende Abgrund ist umso tiefer, wenn es dann nicht klappt … Frang öffnet auch Abgründe, aber nicht mit Äusserlichkeiten sondern damit, dass sie in ihrem Spiel Haut und Haare und die Seele aufs Spiel setzt (was für ein Kontrast zum so enttäuschenden Sibelius-Konzert, das Viktoria Mullowa herunternudelte … das war wohl die grösste Enttäuschung der Konzertsaison, die sich allmählich dem Ende zuneigt). Prokofievs erstes Konzert höre ich dann ein Andermal wieder, gehe nachher stattdessen wieder zur jüngsten CD von Frang, der feinen Encores-Sammlung, die sie letztes Jahr herausbrachte (José Gallardo am Klavier):
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