Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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gypsy-tail-windNeuhaus und Erdmann sind jedenfalls zwei Entdeckungen – von beiden hörte ich vor Jahren dies oder das, meist nur in der Tube. Die Herangehensweise ist eine völlig andere und ja, die Farben sind bei Neuhaus wirklich beeindruckend. Dass es dabei nicht nur um Schönklang geht – aber klar, das wäre ja auch langweilig. So eindeutig höre ich da aber – bei Gilels, Richter, Lupu – keine „Schule“ heraus, Gilels scheint mir deutlich aufgeräumter und zupackender, Richter auf eine andere, vielleicht härtere Art sinnender, Lupu hingegen viel weicher aber nicht weniger tief … Arrau holte ich dann noch hervor, das Debussy-Set, von dem wir es neulich hatten und das ich dann eben kaufte – musste ich aber bald abbrechen, weil ich gar nicht mehr hören mochte. Aber wo fügt Arrau sich ein, in die deutsche Schule wohl, die Berliner genauer, also neben Schnabel? Aber neben dessen etwa gleichaltrigen Schülerin Lily Kraus oder die Schüler Clifford Curzon oder Leon Fleisher will Arrau dann eben doch nicht passen, neben Lipatti (der auch bei Cortot, Boulanger, Stravinsky, Lefébure, Münch war, die bei ihm wohl wichtiger waren als Schnabel) aber auch nicht. PS: Die Skrjabin-Aufnahmen von Shukow ist unterwegs … von Stanislav Neuhaus kriegt man noch bei Denon „The Last Recital & Excerpts from a 1976 Recital“ – ist das eine Überlegung wert?

Unbedingt :good: ….

P.S Russische Schule wohle nicht von der jeweils persönlichen Ausformumg, aber von einer sehr ähnlichen Basis ausgehend …. Richter ist da etwas aus der Reihe (zumindest bei öberflächlicherer Betrachtung), aber der jüngere Gilels (so bis 1970) und Radu Lupu haben (IMO) schon eine sehr nachvollziebare gemeinsame Erdung ….

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