Re: Neil Young, Greendale

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dominick-birdsey
Birdcore

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jan wigger hat sie im spiegel-online auch nicht gerade gut besprochen:

Wenn ein sehr relevanter und wichtiger Künstler, den man über die Maßen schätzt, ein nur wenig relevantes Album gemacht hat, tut einem das in der Seele weh. Bei Neil Young wies schon alles nach „Sleeps With Angels“ darauf hin, dass hier jemand ernsthaft dabei ist, nur mehr von der Vergangenheit zu zehren – „Broken Arrow“ war größtenteils lieblos, „Are You Passionate?“ nur zur Hälfte gelungen. Das kleine Städtchen „Greendale“ hat der alte Haudegen liebevoll erdacht und konzipiert, vom Großpapa und dem Polizisten Carmichael über das hübsche Landkärtchen auf dem Cover. Aber was ist nur mit den Songs passiert, die vor kurzem auf Youngs Akustik-Tour noch Großes erhoffen ließen? Auf „Greendale“ werden sie plattgewalzt von den diesmal seltsam pomadig und uninspiriert aufspielenden Crazy Horse. Gemächlich schleppen sich weit über zehnminütige Songs wie „Carmichael“ dahin, bloß wenn es in „Bandit“ und „Bringin‘ Down Dinner“ stiller wird, blitzt der alte Zauber noch einmal auf. Was soll’s: Hören wir eben noch einmal „On The Beach“.

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