Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Beats / Hip Hop › The Sound of German HipHop › Antwort auf: The Sound of German HipHop
irrlicht
Ich bin immernoch erstaunt darüber, was für Personen sich hier mittlerweile tummeln oder gar für Ihre Äußerungen frisch anmelden. Primär User, die gegen HipHop (auch abseits des hier besprochenen Untergenres) oft Vorurteile geäußert haben in den letzten Jahren, sich hinter Ironiegebärden und Witzeleien verstecken, ohne je konkret zu werden, mindestens aber mit all dem eigentlich eh nichts anfangen können und sich auch nie ernsthaft die Mühe gemacht haben, sich einer derart großen Szene unvoreingenommen und mit Interesse zu nähern. […] Eigentlich ist es sogar völlig daneben, mir würde es nicht im Traum einfallen, so große Töne zu spucken, wenn mein Bildungsstand auf einen Bierdeckel passt. Wenn es um einzelne Songs gehen würde, wäre das alles kein Thema, aber große Grenzziehungen wirken eben einfach noch stilvoller, nicht wahr? […] Ansonsten gilt das, was immer gilt: Wenn man keine Meinung zu etwas hat, kann man auch einfach mal die Schnauze halten. Inhaltsleere Worthülsen braucht niemand und aus Langeweile einen Thread zu zerschwafeln muss auch nicht sein.
Ich denke, auf dem Zaunpfahl, mit welchem du hier großspurig winkst, steht auch mein Name drauf. Etwas Background für dich: Ich war in der 8. Klasse und um die 15 Jahre alt. Es muss gegen 2001 gewesen sein. Ich fing an Skateboard zu fahren, Rap zu hören, Reime zu schreiben, die Hosen sitzten tiefer und die Pullover weiter, die Backspin wurde zu meiner Nachtlektüre, Sketches füllten mein Blackbook und ich versuchte mich sogar am Besprühen von Wänden. Meine Hip-Hop-Phase hielt gut 2 Jahre an. Ich weiß ja nicht, was für ein Schreibtisch-Hip-Hopper du bist, aber ich inhalierte diese Szene in meiner Jugend. Auch wenn ich über Hip Hop nur aus der Restroperspektive berichten kann, da mir diese Richtung heute nichts mehr bedeutet, konnte ich mich dennoch dieser Kultur nähern. Den Gefallen, meine Schnauze zu halten, komm ich erst dann nach, wenn ich der Ansicht bin, sie halten zu wollen. Und du darfst gern weiter alles zerreden, Irrlicht. Fühl lieber die Musik, statt ständig den Analysten zu mimen.
--