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harry-rag
(Ich fürchte, mit dem Wissen aus dem Physikunterricht der 7. Klasse ist man eher zum Raketenwissenschaftler qualifiziert als Otto Normal zur Beschäftigung mit Rap.)
Aber das ist doch das Problem, wenn ich mich nun doch noch einmal kurz einklinken darf: Musik muss doch auch für sich sprechen und darf nicht erst Sinn ergeben, nachdem ich mich dem Genre nahezu akademisch genähert und mich mit den Lebensläufen der Interpreten penibel auseinandergesetzt habe. Und ich vermute eben nicht, dass der gemeine HipHop/Rap-Konsument die Hintergründe und vermeintlichen Absichten so aufarbeitet, wie das bei Dir und Irrlicht der Fall ist.
Und exakt da sehe auch ich die Gefahr, dass just der deutschsprachige HipHop, der hier gerade Thema ist, zumindest einen von vielen Bausteinen zur gerade stattfindenden Verrohung der Gesellschaft darstellt. Natürlich werden die wenigsten Konsumenten durch das Gehörte zu Mördern und Vergewaltigern. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Musik für einen menschlichen Umgang gegenüber anderen im Allgemeinen und dem Respekt gegenüber Menschen, die anders sind als man selber im Speziellen, nicht zuträglich ist. Und ein friedliches Miteinander bzw. der Wille darum ist doch die Basis einer jeden erstrebenswerten „Gesellschaftsform“. Es kann doch nicht der Grundtenor untereinander sein, grundsätzlich erstmal jeden scheiße zu finden, bis man vom Gegenteil überzeugt wird – der Weg sollte doch eigentlich andersherum erfolgen.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)