Antwort auf: The Sound of German HipHop

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Ich finde erschreckend, dass man bei dieser Diskussion als „unwissend“ oder gar Provokateur bezeichnet wird (nur weil man als nicht Hip-Hop-affin gilt), sobald man diesen krassen Fehltritt und Auschwitz-Vergleich der beiden „Künstler“ kritisiert. Ich möchte betonen, dass mir intelligente Hip-Hop/Rap Musik zusagt, besonders Lamar, J Cole, Earl Sweatshirt und das „Dissen“ als Stilmittel (kenne auch RHP und die frühen Pelham Platten auswendig) oder die Selbstverherrlichung, Nonsens Texte (Niggas in Paris fällt mir da spontan ein, von Jay Z/West) alles bestens bekannt und kein Problem.
Aber Auschwitz derart respektlos und verharmlosend zu benutzen, aus populistischem Kalkül, das geht zu weit und trägt in einem gewissen Maße zu Verrohung und Radikalisierung der Gesellschaft bei. Zumindest spreche ich einem großen Teil der jungen Hip-Hop Hörerschaft eine fundierte Allgemeinbildung und Erziehung ab, um vernünftig differenzieren zu können. Ich habe einige Jahre Frankfurt am Main gelebt, kenne einige soziale Brennpunkte dort.

HipHop/Rap ist nunmal großteils primitiv und Gossensprache (und spielt auch damit) herrührend von seiner Herkunft. Das darf und sollte man (aufgrund dessen) in gebildeteren Schichten gerne kritisieren und den aktuellen Stein des Anstoßes um so mehr.

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