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@harry-rag
Vielen Dank für Deine ausführlichen Einlassungen! Viele Deiner Zeilen kann ich nachvollziehen. Kein Zufall und Großes Kino höre ich heute hin und wieder noch sehr gerne, und Du hast natürlich Recht: Nostalgie spielt dabei eine erhebliche Rolle, auch wenn der Topf für mich während der Schulzeit akut war und ich nicht unter den von Dir beschriebenen „kleinbürgerlichen“ Verhältnissen groß geworden bin. In den Texten habe ich mich und mein Umfeld seinerzeit dennoch oft wiedergefunden und mir gefiel ihre Art, sich selber nicht zu ernst zu nehmen. Nur verstehe ich nicht ganz, warum Du explizit das Skater- und Kiffer-Klientel bedient siehst, bzw. warum Blumentopf dieses Klientel eher bedienen als ihre damaligen Koätanen. Gerade das Skaten – der Szene gehörte ich in den 90ern ja an – wird nach meiner Erinnerung nur einmal in Man kann nicht alles haben erwähnt. Musikalisch bildete die Truppe zumindest auf den ersten beiden Alben den HipHop ab, der mir immer am ehesten gefiel: Staubige, trockene Beats mit einfachen (Bass-)Samples aus Funk und Jazz ohne viel Schnickschnack – insgesamt eine ziemlich entkernte Angelegenheit. Das mag bieder und oldschool sein, mir gefällt es aber. Neben dem Debüts von 5 Sterne Deluxe und Fettes Brot, der ersten Fischmob-LP (wobei ich die ja nie als HipHop gesehen habe) und zwei Fanta 4-Alben ist der frühe Blumentopf das einzige, was vom damaligen deutschsprachigen „Rap“ bis heute positiv bei mir hängengeblieben ist.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)