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Interessant – das ist der Punkt, an dem ich bei Ornette auch ansetzen müsste, wenn es mal wieder ernsthaft weitergehen soll – und da ärgere ich mich dann, dass ich zu Lebzeiten nie so richtig in die Prime Time-Sachen aingetaucht bin … so bis 1971/71 – die Columbia-Aufnahmen – schon, aber danach immer nur punktuell. Aber ansetzen würde ich wohl bei den drei Blue Note Studio-Alben und den Impulse-Aufnahmen, weil ich die allesamt deutlich weniger gut kenne als die Aufnahmen für Atlantic und die Golden Circle-Aufnahmen … und irgendwie entwickelt sich das ja in den Sechzigern auch in eine Richtung, aus der dann wohl Prime Time entsteht.
Das Tempo bei Taylor kann ich allerdings ab da, wo ich jetzt stehe – 1966 geht es ja erst weiter, schon krass: der grösste Free Jazz-Pionier nimmt in den zentralen Aufbruchjahren 1964/65 keinen Ton auf! – nicht mehr im Tempo weitermachen, das ich die letzten drei Tage drauf hatte. Ich kann die dichte Bandmusik der Quartette (Lyons-Silva-Cyrille, Lyons-Rivers-Cyrille) und späteren Gruppen („Akisakila“ hab ich leider nicht zur Hand, lieh ich vor ein paar Wochen einem Freund aus, den ich wohl wiederum erst in einigen Wochen wieder sehe, aber ich meine v.a. die tolle „Unit“ aus den späten Siebzigern) nicht so am Stück durchhören, das schüttelt mich alles zu sehr durch, ist zu intensiv, als dass ich mehr als zwei oder drei Stunden schaffe (weshalb ich auch am Wochenende schon mehrmals zu Solo-Alben griff).
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