Re: The Rolling Stones in Hamburg

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hellcreeper

Registriert seit: 08.07.2002

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Das war gestern ebenfalls mein erstes Rolling Stones Konzert und ich bin absolut begeistert.
Es war ein riesen Ereignis, ausverkauftes Haus, Ein Publikum das durchaus großartig war, auch wenn es sich manchmal unnötig zurückhielt und dazu eine überragende Band.
Eine Bühne die riesig war und die mit einwenig Problemen versehene Leinwand auch.
Die Stones sind auf der Bühne eine Macht, wirken omnipräsent und wälzen alles nieder.
Jagger ist in Top Form, läuft von einer Ecke zur anderen, seine Bewegungen sind der pure Ausdruck sexueller Extase und Ordinärität.-einfach genial.
Keith mutiert immer mehr zum Indianer, spielt bald die Gitarre am Boden oder im liegen und bewegt sich beim Spielen wie Chuck Berry bei seinem Duck Walk.
Beide Songs von Ihm fand ich sehr gut gesungen, wobei ‚Slipin Away‘ ich für besser hielt.
Ronnie ist cooller ausgepflippter Kerl, der verdammt viel Spaß durch seine Präsenz übermittelt.
Charlie zurückhaltend und solide.-daher gibts nicht mehrzu ihm zu schreiben.
Fand die Art wie sie mit dem Publikum kommunizierten hervorragend und man merkte ihnen den Spaß auf der Bühne an, wodurch das ganze Konzert vor Authenzität sprühte.
Mit Brown Sugar zu starten und dann Start Me Up zu spielen war eine gute Entscheidung, denn dadurch war man sofort weg und in den Bann der Stones gefangen.
Don’t Stop wirkt extrem blaß neben den ganzen Klassikern und vermochte nicht ganz in das Konzept der Show zu passen.
Highlight des Abend war für mich ‚Sympathy For The Devil‘.
Die dazugehörige Performence und Gestelltung der Bühne, alles war voller Rauch der rot beleuchtet wurde, war ein Ausdruck grandioser Darstellung und visiueller Verkörperung eines giganntischen Songs.

Eine durchaus unvergessener Abend.
Mag sein, daß das Publikum manchmal etwas lahm wirkte, doch scheint es daraus zu resultieren, daß viele Leute die Nostalgie suchten, jedoch wurden sie nicht fündig, denn da wurde der Moment, das „JETZT“ gefeiert. -und richtig wars.
Hier ist auch der entscheidende Unterschied zu dem Konzert von McCartney.
Wurde man bei Macca von einem Nostalgie Trip zum anderen gejagt, so war es hier nicht der Fall.
Bei McCartney feierte das Publikum und der Künstler sich selbst und die andere Partei.
Bei dem Rolling Stones Konzert celebrierten beide Seiten den Rock’n Roll.
It’s Only Rock’n Roll but I Like it.

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Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!