Antwort auf: Eure Favs: Ihr bestes, schlechtestes, über- und unterbewertetes Album

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vorgarten

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gruenschnabelInteressant. Bei „Sketches“ konnte ich das Standing bislang überhaupt nicht nachvollziehen, auf der höre ich z.T. sogar fast musikalischen Leerlauf. Zum „Man with the horn“: Empfinde ich als Album unausgegoren, aber mit guten Passagen/Tracks. Was empfindest du als gelungen?
„Doo bop“ wäre für mich auch klar (kenne aber noch nicht alles), „Silent way“ und „Bitches brew“ bei mir ganz oben.

leerlauf höre ich bei SKETCHES nicht unbedingt, aber ich finde das material ziemlich kitschig, und gleichzeitig ist das arrangement von evans so bierernst im bemühen, etwas zeitloses zu schaffen, dass ich mich irgendwann frage, ob da die trompete nicht eigentlich stört. aber ich kann das heute schon besser hören als früher, und es gibt natürlich viele details zu bewundern.

THE MAN WITH THE HORN rührt mich einerseits (es erzählt ja gerade in seiner unausgegorenheit, wie miles versucht, in die szene zurückzukehren, eigentlich mit drei verschiedenen ansätzen – pop, garagenfunk, jazz-mainstream), andererseits finde ich die tightness der miller/foster-rhythm-section eine art weltwunder, und das geht wunderbar mit der jam-atmosphäre und dem garagensound zusammen. aber ich mag auch den titelgebenden popsong, bzw. das miles-solo darüber, das eigentlch nahtlos da anschließt, wo er 1976 aufgehört hat („minnie“). ein anderes unterschätztes album ist für mich IN CONCERT (mit der sitar-band).

DOO-BOP ist irgendwie nicht zu retten, obwohl ich einiges daran schon sehr cool finde. und bei den highlights gibt es keine originelle wahl, entweder KIND OF BLUE, BITCHES BREW oder IN A SILENT WAY, eventuell bei manchen noch ON THE CORNER, und da bin ich bei IN A SILENT WAY, weil ich finde, dass es jedesmal die umngebung verändert, in der es gespielt wird, während die anderen alben halt edelsteine sind, die man auch gut distanziert bewundern kann.

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