Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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@clasjaz Menuhin hätte ich fast noch genannt, mit dieser frühen sowohl wie mit den Bath-Einspielungen aus den späten Fünfzigern … und als zweites Heifetz (1041/42 mit LA Phil/Wallenstein 1953, 1043 mit Friedman und einem der Londoner Orchester unter Sargent). Muss mich da aber auch mal ernsthaft hinter die HIP-Einspielungen machen, da sind u.a. Standage/Pinnock, Lamon/Tafelmusik und Valetti/Café Zimmermann. Die Bach-Konzert der Letztgenannten finde ich im allgemeinen überzeugender als fast alles, was ich da kenne.

Und, das ist für Dich ein Sakrileg: auch mit den Klavierkonzerten von Bach tue ich mich einigermassen schwer. Von Café Zimmermann gibt es sie (nicht ganz komplett) mit Céline Frisch, besonders toll finde ich da aber die eine CD von Bertrand Cuiller mit dem klein besetzten Ensemble Stradivaria auf Mirare. Und klar ist da Gould und klar fasziniert mich sein Bach, aber auch da finde ich zu den Konzerten keinen offenen Zugang – das klappt beim instrumentalen Bach (beim Vokalen habe ich bisher keine Vorbehalte und keine Anzeichen dafür, dass es irgendwo plötzlich welche geben könnte) anderswo einfach sehr viel besser (solo Klavier bzw. Cembalo, Violine solo, Cello solo … selbst die Sonaten für Violine und Gambe bzw. Cello und Klavier/Cembalo sprechen mich nicht so direkt an).

Auf die Credits der Schnabel-Sendung habe ich dann gar nicht mehr gross geachtet, war zeitweise auch im Nebenraum und hab nur gehört. Den Satz mit den Pausen des Pianisten (wer war er nochmal?) schnappte ich aber auf und wurde da auch hellhörig. Die Statements zum Gefühl usw. (der Zimmermann lehrt auch nicht Hammer – oder wie ging das?) leuchteten natürlich total ein, aber die waren auch nur für Leute überraschend, die noch keine Aufnahmen von Schnabel gehört haben (an solche war die Dokumentation vielleicht ja gerichtet, was keine Entschuldigung für die anderen „Vergehen“ ist, ganz im Gegenteil).

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