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Anonym
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gypsy-tail-wind Angeschafft wurden zudem ein paar Reissues (und eine relative Neuheit) aus dem Hause Hat (dreimal Morton Feldman, einmal Galina Ustvolskaya) […]
Oh, Ustvolskaya. Was ist das denn, Klaviersonaten mit Hinterhäuser oder die Kammermusik mit de Leeuw?
Christian Zacharias ist eine große Bank, nicht wahr? Sein Scarlatti.
Ich bin hier gerade eher enttäuscht:
1. Im Autoradio einen einnehmenden rauen, kratzenden Schostakowitsch gehört, 15. Streichquartett, 5. Satz. Da war wirklich Luft und Zögern in der Bedenklichkeit, wie man das wohl spielen könne. Mit dem Arcanto Quartett, das ich bisher nicht kannte, wohl ihre einzelnen Stimmen: Antje Weithaas, Daniel Sepec, Tabea Zimmermann, Jean-Guihen Queyras. Dann ausgeliehen:
Und das ist so in Watte geglättet, dass es allein bei Debussy hingehen mag. Mir völlig unverständlich, wie man einen Klang wählt – durch Produzenten und Ingenieure -, den man „live“ nicht hat. Sondern einen besseren. Das ist doch nicht nebensächlich. Ich will gar nicht Live-Mitschnitten das Wort reden damit.
Dann, auch ausgeliehen, und ich bin froh, dass ich sie nicht gekauft habe, entschuldige @soulpope, ich glaube, Du schätzt sie sehr, daher nahm ich sie auch mit:
Rien, ich höre nichts und wundere mich. Das ist heruntergespielt, austauschbar. Ohne Atem fürs Aufschwingen, für Pausen, die Allemande der dritten Partita ist exemplarisch. Und leider auch die Herzpartita Nr. 6. Zuerst horchte ich endlich auf und dann doch wieder nur „Einfälle“. Es macht keinen Sinn, eine Suche, die eine Toccataform zwar immer ist, so zu spielen, als fände man nichts auf dem Weg, denn das genau geschieht ja ständig – außer durch Wohlklang, nicht durchs räudige Suchen. Mögen wieder Toningenieure Schuld haben.
Nächste Enttäuschung:
Ebenfalls im Radio gestern gehört: die große Jenny Abel mit einer Solosonate von Grazyna Bacewicz. Und die Enttäuschung ist, dass diese Einspielung nicht zu bekommen ist; Abel hat eine so kärgliche Diskografie, es wurmt immer wieder.
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