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Anonym
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gypsy-tail-wind@clasjaz Dass auf arte was über Schnabel kommt, hatte ich nicht mitgekriegt – gerade die Regierung vor dem Fernsehen gestört, um das aufzunehmen, beginnt ja erst um fünf nach … danke! Die Fischer’schen Beethovensonaten sind klasse, keine Frage – aber ich komme nicht darum herum, an die fragmentarische Vorgehensweise bei den Aufnahmen zu denken, wenn ich sie höre, und das löst irgendetwas in mir aus, was mit dem Ergebnis – der Platte, dem Produkt – wenig zu tun hat, aber mit der Rezeption eben umso mehr … es wäre naiv zu sagen, die Vorgehensweise sei „unredlich“, denn das ist ja, was im Studio möglich wird … dennoch interessiert mich – oder: respektiere ich – eine Darbietung ohne Unterbruch und technische Tricks halt irgendwie schon deutlich mehr.
Das war so halbwegs erträglich oder zu ertragen – die arte-Dokus werden immer schlimmer … Der Pianistenerklärer, Pawlik, sehr seltsam, aber sein Spiel hat mir dann trotzdem gefallen. Die Konzeption ein Graus, was sollen diese Super-8-Imitationen, diese blöden szenischen Dokueinsprengsel? Das verleidets mir. Aber immerhin viel Musik von Schnabel, Einfältiges, Besseres … darüber hätte ich gerne mal was gehört außerhalb der schnappatmenden Bekenntnisse. – Rührend der alte Leon Fleisher, aber ihm konnte man immer schon glauben, dass er Schnabel zugetan war.
Von Fischers „Vorgehensweise“ – oder der ihr auferlegten – weiß ich überhaupt nichts. Ich bin da aber nicht verschlossen, Gould geht ja auch. Aber es hört sich so an, als liege da bei Fischer etwas anderes im Busch?
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