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Finde ich auch interessant. Und ich sehe das Album ebenfalls nicht als DEN Abgrund der Bandhistorie, obwohl ich der unkritischen Verwendung aller möglichen digitaler Neuerungen in den 80ern nicht wohlgesonnen gegenüberstehe. Die Drums klingen steril und flach, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und gerade zusammen mit den dominanten Keyboards ergibt sich ein Klangbild, das – meine ich – auch aus einer zeitlichen Distanz mehrerer Jahrzehnte heraus kaum nach irgendwie nachträglich relativierender Wertschätzung schreit.
Aber: Würde man die Songs heute nochmals aufnehmen, würde ich doch erwarten, dass da gewisse Qualitäten des Songwritings stärker hervorgehoben werden könnten. Ich finde die Songs/Ideen z.T. ganz pfiffig. Nichts Großartiges zwar, aber eben auch kein Material, das vornherein die Aufschrift „unbrauchbar“ tragen müsste. Ich weiß von mir jedenfalls, dass ich das Album mit einem gewissen Unterhaltungsgewinn und sogar ohne größere Langeweile hören kann.
Verloren hat bei mir über die Jahre leider „Crest of a knave“.
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