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beatgenroll
sokrates Live At Home *****
Wahnsinn!! Den ganz hohen Platz 16 bei Dir werde ich aber auch nie verstehen können. Wenn sie denn keinen „gescheiten“ Sänger mit gutem Englisch hatten.
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Aktuell #23, aber das ist eine Petitesse. Ich überlege seit längerem einen Thread mit dem Titel „Platten, die mein Leben verändert haben“ anzulegen. Da wäre sie noch weiter vorn.
Als ich „Live at Home“ mit vierzehn oder so kennenlernte, waren mir Fragen wie gescheites Englisch oder Qualität des Sängers noch fremd. Es ging mehr um die Frage, was die Musik als Ganzes in Dir bewegte oder auslöste. Ich hörte diese Platte bei meinem damaligen besten Freund, dessen großer Bruder sie hatte, und es blies mich einfach um.
Im Rückblick würde ich sagen, es war der dezente Bombast („Rest of my Life“) und dies fantastische Gitarrenspiel („Expectations“, „Out in the Rain“). Wie Klaus Hess die Soli gebaut und gespielt hat, ist absolut sensationell. So viel Gefühl höre ich sonst nur bei Alex Lifeson.
Als aufstrebender junger Schlagzeuger habe ich dann viel von den Drumparts nachgespielt. Die sind technisch einfach, aber extrem effektiv. Das alles prägt. Und dann hat sich das Album konstant gehalten, auch wenn ich später natürlich analytisch die objektiv vorhandenen Schwächen benennen konnte, die fehlerstrotzenden Texte, auch diese albernen Ansagen („Ja, auch das Pfeifen ist drauf.“). Das nimmt aber nichts von der Emotion in der Musik, die bis heute zu mir spricht.
Es ist wie in der Liebe: Die Frau, die du liebst, ist auch nicht perfekt.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams