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Gestern spät, nach dem grossartigen Konzert-Erlebnis mit Verdis Reqiuem, gab es nach einer Pause Musik von Mozart, Klavierkonzerte gespielt von Rudolf Serkin. Da ich von seiner grossen Sony-Box tatsächlich werde Abstand halten, kam nach der Beethoven- und der Schubert-Box aus der obigen Serie kürzlich auch noch die Mozart-Box dazu (Aufnahmen mit Busch – EMI und Music & Arts – und weitere mit Pablo Casals bzw. aus Prades, Szymon Goldberg etc. sind auch da) … daraus liefen gestern und heute die CDs 3 und 4 mit den Konzerten d-Moll KV 466 (Columbia SO/Szell, 1961), B-Dur KV 595 (Philadelphia/Ormandy, 1962) und dem Konzertrondo D-Dur (KV 382) (Columbia SO/Schneider, 1955) bzw. Es-Dur „Jeunehomme“ KV 271 und F-Dur KV 413 (Marlboro Festival Orchestra/Schneider, 1956 bzw. 1957) und D-Dur KV 451 (Columbia SO/Schneider, 1955). Wie die insgesamt sechs CDs angeordnet und sortiert sind, erschliesst sich nicht (weder nach Konzerten noch nach Aufnahmejahr noch nach Orchestern), aber das ist wohl auch egal … leider fehlt KV 491 hier, aber vom bisher gehörten ist das ziemlich gut – vermutlich nicht allzu tiefsinnig, aber sehr schön und schnörkellos musiziert, was bei Mozart ja ein überaus valabler Ansatz ist.
Alexander Schneider ist hier der regelmässigste Partner Serkins, er dirigiert neun der insgesamt vierzehn Konzerte sowie das erwähnte Rondo (mit dem Columbia Symphony Orchestra und dem Marlboro Festival Orchestra, im Konzert Es-Dur KV 365 spielt Peter Serkin das zweite Klavier), George Szell steht dreimal am Pult (Columbia SO), Ormandy und Pablo Casals (1951 in Perpignan mit dem Festival Orchestra in KV 482 – aus demselben Jahr gibt es aus Perpignan ebenfalls bei Sony auch KV 595 mit Horszowski und KV 449 mit Istomin) je einmal. Neben dem Konzertrondo KV 382 gibt es auch noch das Rondo KV 511, die einzige spätere Aufnahme in der Box (Carnegie Hall, 1977 – alles andere stammt aus den Jahren 1951-1962).
Der Gang zum Briefkasten brachte nicht nur eine Ladung Clean Feed-Aufnahmen der portugiesischen Trompeterin Susana Santos Silva (Jazz, tut hier also eigentlich nichts zur Sache) sondern auch die neue Edith Mathis-Box von DG, Beethoven Trios mit meine Homies (Oliver Schnyder Trio), Bach mit Walcha (das Orgelwerk, nachdem die Cembalo-Box schon irgendwie faszinierend ist, vom ersten Eindruck her) und eben auch die neue Einspielung der Bach-Sonaten BWV 1014-1019 mit Isabelle Faust und Kristian Bezuidenhout – und da bin ich nach einer halben Stunde schon total begeistert!
Bach und Mozart – das scheint mir auch das perfekte Gegenprogramm zum aktuellen Konzertprogramm, denn auch heute Abend geht es wieder in die tolle Tonhalle-Maag
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