Antwort auf: 2017 – Erwartungen und erste Eindrücke…

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bullitt

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elmo-ziller Die Macht von nichtlinearen Medien in der Kombination aus Youtube, Twitter und Instagram ist ungleich riesiger verglichen mit den paar Jahren erfolgreichem linearen Musikfernsehen. Und sie ist umso bedrohlicher, da man sie scheinbar nicht erkennt…

Man erkennt das an vielen Stellen eigentlich sehr gut, aber dass ausgerechnet die Musikindustrie jetzt nicht gerade zu den Gewinnern der Digitalisierung gehört, sind wir uns einig, oder?  Youtube, Twitter und Instagram haben ermöglicht, dass sicher jeder selbst promotet und das Bedürfnisse nach Superstars als Projektionsfläche gesunken ist. Ist ja nicht nur in der Popmusik so. Durch den fehlenden Fokus der alten Massenmedien ist auch das Rampenlicht für Top-Models oder Filmstars viel diffuser geworden. Die Aufmerksamkeit, die vor 20 Jahren Kate Moss bekam, teilen sich heute 2000 Instagram-Schnuckis. Bei angesagten Netflix-Serien stechen immer seltener einzelne Stars heraus. Den Leo DiCaprio, den eine ganze Teenie-Generation über einen langen Zeitraum treu ergeben anhimmelte, gibt es nicht mehr. Und nein, ich finde das gar nicht schlimm.

elmo-ziller du kennst Taylor Swift Hörer? Und auch noch ausreichend viele um zu beurteilen, für welche Hintergründe sie sich interessieren? Und zum Nachlesen: die Regionalmacht 2014 und 2015. Und dein Oasis-Beispiel war Knebworth – merkste was, so regional gesehen…

OK, jetzt  verlieren wir uns im Klein-Klein und drehen uns dabei im Kreis. Knebworth war der Beleg dafür, dass das Battle mit Blur im besagten Sommer mehr als ein Ding von Musik-Nerds war. Das Battle selbst sollte zeigen, dass das Interesse an Bands, die auch hier Thema sind, einmal sehr viel größer war als heute. Und ja, ich habe das haarklein via Musik-TV/Presse mitbekommen, obwohl ich mich seinerzeit nicht die Bohne für Britpop interessierte.  Der ME und der RS thematisieren ja zufällig gerade den Tod der Rockmusik. Das geht ja in die selbe Richtung. Mag sein, dass gerade Hip Hop seine 90er Jahre erlebt, die letzten Variationen eines alten Modells.

Ansonsten will ich auch Taylor Swift nicht kleiner machen als sie ist, aber ich sehe da 2015 ein paar Konzerte in europäischen Hallen. Gleichzeitig füllen abgehalfterte MTV-Dinos wie Depeche Mode, Robbie Williams, Coldplay oder GNR drei Mal so viele Fußballstadien. Von den prähistorischen Acts Stones, AC/DC, Springsteen mal ganz zu schweigen.

VIVA scheint mir völlig entgangen, ich hab aber auch noch nie nie nie etwas von Joko und Klaas gesehen. Durch irgendeinen Privatsender werden sie halt alle ans Licht gezerrt…

Naja, ProSieben. Ich hätte aber auch den Sportschau-Opdenhövel, das Tatort-Team Nora Tschirner und Christian Ulmen, die Bestsellerautorin Charlotte Roche, ZDF-Allzweckwaffe Steven Gätjen, Aspekte-Moderator Tobi Schlegel oder die Mainstream-Schauspielerinn Heike Makatsch nennen können.

mikkoEben. Klar war VIVA auch Sprungbrett für viele spätere TV-Stars und Schauspieler in Deutschland. Das hatte aber mit Musik nur ganz am Rande was zu tun.

Gerade Raab bot doch viele Jahre noch einen großen Raum für Popmusik im TV und hat auch selbst Impulse gesetzt – wie auch immer man die findet. Für Joko und Klaas gilt in etwas kleinerem Rahmen das gleiche. Circus HalliGalli verströmte zumindest noch einen Hauch Musik-TV.

 sparch Da half auch eine Verjüngung des Programms zum Ende des Jahrzehnts hin nicht viel. Viva2 blieb bis zu seinem Ende ein Spartensender, der nie aus den roten Zahlen herauskam. Nicht falsch verstehen, gerade Viva2 habe ich gegen Ende der 90er gerne und viel geschaut, aber dass der Sender einen großen Einfluss gehabt hätte, konnte ich nicht erkennen.

Das ehe ich genauso. Als die Ableger kamen waren ja auch die Hauptsender schon überm Zenit. Da hatte aber die Videoclip Ästhetik längst Einzug ins Kino und TV erhalten und  viele Megastars ihren Status zementiert.

 

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