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Anonym
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themagneticfield
Habe auch nichts gegen irgendwelche Qualitäten gesagt. Ging es dir noch nicht so, dass du mit einem Schauspieler nichts anfangen konntest, selbst wenn du ihn als objektiv gut bewerten würdest? Clayne Crawford ist ein supercooler Typ, Aaron Paul finde ich überhaupt nicht cool (in seiner Rolle).
Aber wahrscheinlich ist das auch einfach zu sehr eine Männer-Serie, ich bin ja so eher der Frauenversteher.
Man bekommt nur manchmal suggeriert als handle es sich bei Breaking Bad um die Non Plus Ultra Serie, die jeder einfach gut finden muss (wobei ich glaube unser Serien-Hauptbeauftragter @latho fand die auch gar nicht sooo beeindruckend). Ich persönlich sehe das jetzt auch nicht so wahnsinnig bahnbrechend Neues oder Beeinflußendes.
Für mich war die Serie damals einfach mal etwas erfrischend Anderes als immer der gleiche langweilige Kram, den die Sender RTL, Sat1 und Co. anbieten: „Bones“, Criminal Minds“, „CSI Las Vegas“ etc. wurden mir zu bieder und Episoden hatten immer das gleiche Schema.
Netflix oder Amazon hatte ich damals noch nicht genutzt.
Ich liebte die sehr derbe Ironie und subtilen Humor von Breaking Bad. Deshalb sah ich die Serie auch ständig mit einem Zwinkerauge, denn sonst hätte mich die Entwicklung des Walter Whites zum immer mehr „Bösen“ gerade gegen Ende der Serie aufgeregt.
Dass er beispielsweise Jesse Pinkmans Freundin, (die wundervolle Krysten Ritter) ohne Hilfeleistung sterben liess, oder Mike Ehrmanntraut völlig unnötig umlegte, fand ich nicht sehr geschmackvoll und hatte mich zwischenzeitlich etwas „geknickt“.
Andererseits gefiel mir, dass Cranston sich immer besser in seine böse Rolle reinsteigern konnte.
Breaking Bad hat sogar vielleicht einen ähnlichen Nutzen/Effekt wie etwa die „Lindenstrasse“ Sonntags Abends für Menschen, die zwar ein ausgeglichenes aber langweiliges Leben führen. Ich weiss, diese Hypothese ist etwas gewagt und provokativ.
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