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Ein Zufallskauf, über den ich stolperte, ein oder zwei Rezensionen las und dann bestellte. Die „Wintersongs“ entstanden seit 2002, der erste war, so berichtet Czernowin im Booklet, 13 Minuten lang, geschrieben für tiefe Instrumente und viel Geräusche und Elektronik: „This piece was dark, and its vitality was halted“. Die zweite Fassung dann, Instrumentalseptett ohne Elektronik, folgte 2003 ist hier zu hören, sie trägt die Überschrift „Stones“. Wintersongs Nr. IV und V sind ebenso auf der CD wie vier der fünf kurzen „Action Sketches“, alles von 2014. In Wintersongs IV „Wounds/Mistletoe“ und V „Forgotten Light“ ist das Septett nach Czernowin „a shade of a memory“ – bedrohlich in Wintersongs V, mit dem die CD öffnet, „a very poetic and disappearing one“ in IV. So wurde aus dem Werk in den Jahren „a topology of remembering with related but independent layers of growth; a contemplation about how memory evolves and eludes us.“ Das gefällt mir nicht nur als Gedanke sondern auch in der musikalischen Erscheinungsform auf der CD, die das International Contemporary Ensemble mit dem Dirigenten Steven Schick und den Sängern Jeffrey Gavett (Bariton) und Kai Wessel (Countertenor) für Kairos eingespielt haben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba