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bullittDu nutzt vermutlich keine Streaming Dienste, oder? Dort schlägt einem der Algorithmus zu dem Kram, den man auf konventionellen Wegen entdeckt, permanent unzählige passende Ergänzungen vor,auf die man sonst nie gekommen wäre. Dabei trifft er nach meiner Erfahrung ziemlich oft ins Schwarze.
Das führt dann zu maximal individualisierten Listen, wie sie hier immer häufiger zu finden sind. Irgendwie Fluch und Segen zugleich. Überschneidungen werden immer mehr zum Zufall, Trends und Hypes verschwinden im Forum wie auch außerhalb. Von großen globalen Stars mal ganz zu schweigen. Die verbliebenen stammen allesamt noch aus der Prä-Internetzeit.
Die These, dass sich der Musikgeschmack der wirklich Musikinteressierten immer stärker individualisiert, weil sich der Zugang über das Internet grundlegend gewandelt hat und klassische Torwächter wie Musikjournalisten und Radio-DJs/-Redakteure nicht mehr die Rolle spielen, die These ist sicher richtig.
Aber dass es keine globalen Stars des Internetzeitalters gibt, ist faktisch falsch. Es mag ja sein, dass Leute wie Kanye West, Kendrick Lamar, Drake, Bruno Mars, Ed Sheeran, Adele, Amy Winehouse, Rihanna, Lady Gaga, Sia, Taylor Swift, Katy Perry usw. usw. in Deiner musikalischen Welt keine Rolle spielen, aber was sind das anderes als globale Pop-Stars der letzten 10, 12 Jahre? Allein das verf**** „Shape Of You“ hat es in diesem Jahr auf knapp 3 Milliarden – Milliarden! – Youtube-Klicks gebracht. Stand gerade eben: 2.893.456.007 …
Und ein paar Erfolgsetagen tiefer gibt es auch Bands und Künstler des Internetzeitalters wie Arcade Fire, The XX, Lana Del Rey, Angel Olsen, First Aid Kit usw., deren Existenz doch so ziemlich jeder Musikfan zumindest wahrgenommen hat.
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