Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Hatte ich auch nicht so verstanden, ich wundere mich ja über dieselben Dinge, aber die Reihe gefällt mir alles in allem doch gut genug, als dass ich sie glaube ich komplett da habe (die Blues-Sachen und das Miles-Set ausgenommen). Was das Alhambra-Konzert betrifft, das dasuert bei Frémeaux ca. 105 Minuten, bei Fantasy nur 70, wobei „Tenderly“, „Juniflip“, „Frustration“ (#4-6 bei Fantasy) und „Jam with Sam“ (#11) nicht auf dem Frémeaux-Set sind (von letzterem und von „Tenderly“ sind je Versionen vom 20.11. drauf, die ein Stück kürzer und damit wohl eher nicht identisch sind). So bietet die Fantasy-CD wiederum 18 Minuten, die bei Frémeaux nicht dabei sind … und da stellt sich mir halt die Frage, warum Frémeaux nicht das ganze Konzert veröffentlicht hat oder ober jemand bei den Infos falsch liegt (Ellington gab gemäss dem Frémeaux-Booklet noch weitere Konzerte in Paris: zwei am Palais de Chaillot am 28.10, zwei im Alhambra am 29.10. – vielleicht sind also auch die auf beiden CDs vorhandenen Stücke nicht alle identisch – und dann das vom 20.11. in der Salle Pleyel … auch aus dem Palais de Chaillot gibt es Radio-Aufnahmen).

Aber klar, das ist das nervige dran: dass da nirgendwo klar steht: Fantasy veröffentlichte das erste Konzert (mit dem und dem Stück aus dem zweiten, und das und das wurden aus Zeitgründen weggelassen), während wir jetzt das zweite veröffentlichen … aber auch da: so hat das Plattenbusiness nie funktioniert – leider.

Egal, auch das Ellington-Medley – es dauert fast 19 Minuten und mit ihm öffnet CD 2, dann folgt noch „Diminuendo and Crescendo in Blue“, das bei Fantasy auch drauf ist, aber ca. 1:30 Minuten kürzer, ev. eine andere Version oder viel Applaus, das werde ich ja gleich hören … oder Fantasy hat etwas geschnippelt, keine Ahnung … und danach gibt es noch eine Dreiviertelstunde vom letzten Pariser Konzert der Tour, jenem am 20. November.

Übrigens fand ich „The Great Paris Concert“ nie ganz so great, keine Ahnung woran es liegt, aber das Ding zählt bei weitem nicht zu meinen Ellington-Favoriten – ich würde es wohl in die 3. Kategorie packen, wobei das bei Ellington ja auch wieder gilt: ein schlechtes Album bzw. eine schlechte Aufnahme gibt es kaum, manches in der Frühzeit ist vielleicht redundant und die RCA-Version besser als die Brunswick oder OKeh, aber, schlecht sind vielleicht die ersten Gehversuche im Vergleich mit dem später erreichten, aber das ist ja auch kein fairer Vergleich, wer hat denn 1924/25 schon durchweg grossartigen Jazz aufgenommen? Vermutlich nur King Oliver, bei Morton geht es 1926 so richtig los, bei Fletcher Henderson ist noch Jahre später manches ziemlich mittelmässig, und immer diese schleppende Tuba und das Banjo, als alle anderen längst zum Bass und der Gitarre gewechselt hatten …)

PS: meine PNs der letzten Tage gingen Dir wohl unter, daher erlaube ich mal diese Erinnerung :-)

zuletzt geändert von gypsy-tail-wind

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