Antwort auf: James Brown

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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Auch wenn ich musikalisch schon wieder woanders unterwegs bin, möchte ich diese Platte, die ich letzte Woche nach langer Zeit mal wieder aufgelegt habe, hier erwähnen. Gehört irgendwie in den JB-Kosmos, oder?

Maceo Parker – Roots Revisited (1990)

Damals Maceos erstes Soloalbum nach 15 Jahren und sein erstes nachdem er endgültig bei James Brown aufgehört hatte. Den programmatischen Titel Roots Revisited habe ich damals, als ich die Langspielplatte kaufte, gar nicht verstanden, aber ich verstand sowieso nicht viel von black music im allgemeinen und dem JB-Universum im besonderen. Doch dies ist keine JB-Platte ohne JB! Maceo unternimmt hier tatsächlich eine Bestandsaufnahme dessen, woher das alles überhaupt kommt. Gospel, R&B, früher Soul, Jazz und ein bisschen Funk. Vier covers von Ray Charles, Charles Mingus (!), Curtis Mayfield, Sly Stone, der Standard Over The Rainbow und zwei Maceo-Originale. Und doch klingt das alles wie aus einem Guss – das ist der Humus, auf dem die black music wuchs. Traditionspflege im besten Sinne. Begleitung: u.a. Fred Wesley, Pee Wee Ellis, Don Pullen (huch?) und Bootsy Collins. Übrigens auf einem deutschen Label erschienen.

Children’s World (und ja – da hört man dann doch ein wenig It’s a Man’s World raus …)

Und selbstverständlich ist alles messerscharf gespielt und aufgenommen.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)