Antwort auf: Eure Lieblingsalben verschiedener Künstler und Bands

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stefaneEin alter Favorit von mir. Chris wohnt ja in Karlsbad bei Karlsruhe und ist relativ häufig auf Konzerten im Stuttgarter Raum unterwegs.
„Pale Blonde Hell“ schätze ich auch außerordentlich; Highlight für mich die Strecke „Let You Down“, „Smolder“ und „Stretched Like Twine“ zum Ende der ersten Seite; eine rockige, rauhe, intensive Gitarrenplatte. Mein Highlight für alle Zeiten bleibt aber wohl das halbakustische „Anonymous“: entspannt, eher still, traurig und gleichzeitig mit einiger Ironie; habe sie als erste Platte von Chris kennengelernt, was ja bei Gefallen immer ein ganz besonderer Garant für eine innige Beziehung zu einer Platte ist. Als nächstes kommt dann wohl „New Improved Pain“: ein Album aus einem Guß, irgendwie immer noch wahnsinnig frisch und aufregend, sehr roh, angenehm „unproduziert“ klingend und daher mit einer tollen „Live im Studio“-Atmosphäre. Dann wohl die 2004er-Platte „Self Taut“, mit dem lässigen, aber auch bitteren „Better Days“ als Highlight.

Du hast recht, die erste Begegnung mit einem Künstler bleibt eher haften als spätere und wenn diese beeindruckend ist, dann hat sie einen Vorteil. Bei mir war es in Sachen Chris Cacavas das Album „Good times“, welches also auch durch die Tatsache, damit den Künstler für mich entdeckt zu haben, einen besonderen Stellenwert hat. „Anonymous“ schätze ich auch. Insgesamt habe ich 8 Alben von ihm.

Frage am Rande: Weisst Du, ob Cacavas bei der Dream Syndicate-Reunion an den Tasten saß? Auf dem Reunion-Album ist nichts vermerkt. Letztens lief aber ein Mitschnitt eines neulichen Konzertes aus dem Rockpalast aus Bonn im Fernsehen. Und ich bin mir sicher, dass Cacavas an den Tasten saß.

stefaneDas ist für mich überraschend, daß „Middle Cyclone“ Dein Favorit ist; bin mit der Platte nie so richtig warm geworden: die Songs großteils sehr fragmentarisch und ohne rechte Höhepunkte, insgesamt wirkt mir das alles zu glattpoliert, zu aufgeräumt, es fehlt der großartige „Schmutz“ ihrer früheren Veröffentlichungen. „Furnace Room Lullaby“, „Blacklisted“ und – mit leichten Abstrichen – „Fox Confessor Brings the Flood“ genießen da bei mir eine deutlich höhere Wertschätzung.

Überrascht mich nicht. „Middle cyclone“ genießt nicht diese Wertschätzung wie die älteren Alben. „Blacklisted“ und „Fox confessor“ folgen in meinem Ranking. Ich empfand das Album bei Erscheinen zunächst sogar als recht gewagt. Nach mehrfachem Hören entdeckte ich viele schöne Melodien und das Album hat für mich auch einige Höhepunkte, angefangen schon mit dem tollen Opener „This tornado loves you“. Das Album hat sicherlich nicht die Schärfe älterer Werke, ihre Stimme war hier aber auf dem Peak. Das über 30-minütige Zirpen und Quaken am Ende des Albums lasse ich zugegebenermaßen bei der Bewertung außen vor. Das ist mir dann auch ein wenig zu viel Natur und ich mag Natur wirklich.

stefaneEin majestätisches Album, schwankend zwischen innerer Ruhe und Zerrissenheit. Zusammen mit „Murder Ballads“, „The Boatman’s Call“ und „Push the Sky Away“ auf einem Niveau.

Gute Aufzählung, in die ich als einer der wenigen auch noch „Nocturama“ aufnehmen würde und das gute „Murder Ballads“ bei mir noch hinter einigen anderen Cave-Alben rangiert. Wobei ich „No more shall we part“ schon besser als alle anderen Cave-Alben höre. Ein perfektes Album.

stefaneAuch hier wieder eine Überraschung für mich, daß Du die Platte auf Nummer 1 siehst. Sehr starke Platte mit „Ice Station Zebra“, „Taking Leave of Our Senses“, „Long Slow River“ und „Whatever It Takes“ als Highlights. Reicht in meinen Ohren allerdings in keiner Weise an „Life Full of Holes“ heran: ihre Großtat, die so leise und melancholisch eine absorbierende, dunkle Schönheit ausstrahlt und mich mit ihrer unterschwellig glimmenden Intensität fesselt; haben sie jemals bessere Songs als „Death at Low Water“, „Sleep Will Pass Us By“, „The Silent Crossing“, „Life Full of Holes“ oder „Velvet Fog“ geschrieben?

Meine Meinung dazu? Nicht unbedingt. Aber Gleichwertiges. Bei mir allerdings eine enge Kiste. Ich mag alle drei Alben und höre sie auch auf einem Level. Eine Entscheidung musste her. Über die final besten Songs müsste ich mal nachdenken.

stefaneHier hatten wir uns glaub ich schon mal ausgetauscht. „No Other“ ist ein nicht weniger als phantastisches Album, „White Light“ rührt mich mit seiner Nachdenklichkeit, Intimität, Einfachheit und diesem speziellen, bittersüßen Charme aber einfach noch mehr an.

Ja, das hatten wir schon. Und wir sind uns auch einig, dass wir hier zwei hervorragende Alben haben. That’s a tough call.

stefaneZustimmung, wobei natürlich **** für mich viel zu niedrig sind. „Texas Cookin’“, „Dublin Blues“ von 1995 und das zu Tränen rührende letzte Album „My Favorite Picture of You“ stehen allerdings nicht weit hinter seinem Debüt.

Sein letztes Album kenne ich zu meiner Schande nicht. „Texas cookin'“ und „Dublin Blues“ wären bei mir auf den Plätzen.

stefaneAuch für mich seine eindeutige Nummer 1. Das ist einfach noch mal ein Stufe intensiver, kompromißloser und schockierender als seine anderen, grandiosen Alben.

Höre ich ganz genau so. Auf den Plätzen bei mir in dieser Reihenfolge (und da mag es dann Abweichungen geben): „New skin for the old ceremony“ (war sogar lange meine Nr. 1), „Songs of Leonard Cohen“ und „You want it darker“.

stefaneZwischen „Paradise and Lunch“ und „Into the Purple Valley“ konnte ich mich noch nie so richtig entscheiden.

Dazu „Boomer’s story“ und „Chicken skin music“. Dann haben wir die Top 4 zusammen.

stefaneAuch für mich ihre beste Platte, mit eine tollen Cover von Lou Reeds „Sweet Jane“ und einem phantastischen Cover von Hank Williams „I’m So Lonesome I Could Cry“.

Ganz genau. „Trinity revisited“ hat das Ganze dann nochmal untermauert.

stefaneDa würde ich das Debüt „Ain’t Living Long Like This“, „Diamonds & Dirt“, „The Houston Kid“ und „Fate’s Right Hand“ dann doch etwas vorziehen.

Diese Ansicht ist mir auch nicht neu oder unbekannt und auch nachvollziehbar. Ich finde, Rodney Crowell hat mit „Sex and gasoline“ von einer misslungenen Ausnahme namens „Funky and the farm-boy“ abgesehen eine wunderbare Liebeserklärung abgegeben. Meist ruhig, auf den Punkt kommend und zu Herzen gehend. Tracks wie „Truth decay“, „I’ve done everything I can“, „Forty winters“ und vor allem „The night’s just right“ finde ich bewegend.

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