Antwort auf: Charles Manson

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pheebee
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bullitt

pheebee

bullittVerstehe die Aufregung nie so ganz. Er ist eine Figur der Zeitgeschichte, die nicht ganz uninteressante Fußabdrücke in der Popkultur hinterlassen hat. Muss man weder totschweigen noch glorifizieren.

Von Aufregung kann auch keine Rede sein. Zeitgeschichte vielleicht, und wenn, dann in ziemlich unrühmlichem Sinne. Und die viel zitierten „Fußabdrücke in der Popkultur“ hat ja wohl nicht Manson selber hinterlassen, sonden die haben andere Spätergeborene für ihn in den Sand gedrückt. Und das eigentlich auch nur im Sinne der Selbstdarstellung.

Aufrufe den Thread zu löschen, finde ich schon ziemlich aufgeregt. Ansonsten hat Manson durchaus auch auch als freier Mann und durch die Morde selbst im zeitlichen, popkulturellen Kontext „gewirkt“, und es spielt schlicht keine Rolle, wer sich wie und warum anschließend mit seiner Kunst auf ihn bezog. Es ist passiert, das reicht doch. Billy the Kid ist auch eine Massenmörder gewesen, der unendlich viele Referenzen in der Popkultur hinterließ. Dass daraus ein fragwürdiger Mythos entwächst, kann man ja kritisch hinterfragen, aber nicht leugnen.

Ich wollte diese Diskussion nicht erneut entfachen, aber sie kommt ja immer automatisch, wenn sein Name fällt.
Für mich war Manson nichts weiter als ein Krimineller. Anstifter bestialischer Morde. Ein Psychopath.
Für mich hinterlässt er darüber hinaus rein gar nichts…

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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett