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talking-headIm Kino in den letzten zwei Wochen:
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Django – Ein Leben für die Musik (Ètienne Comar, 2017)
Von Django Reinhardt hatte ich schon öfter mal etwas gelesen und gehört, mich aber nie sonderlich für die Person und deren Musik interessiert. Nach diesem Film wird es dringend Zeit, dies zu ändern, denn der Mann muss wohl ein musikalisches Genie gewesen sein. Die Musik in dem Film hat mich echt umgehauen und es wird wohl dabei bleiben, dass mein musikalischer Blick eher rückwärts statt vorwärts gewandt ist. Die Biopic ist sehr frei gestaltet und hat auch vermeidbare Überlänge, ist aber trotzdem bestens geeignet, sich einen neuen musikalischen Kosmos zu erschließen.
Eine Beurteilung/Einschätzung von @gypsy-tail-wind würde mich als Jazz-Laien in diesem Fall brennend interessieren. Auch über die Rolle des „Dr. Jazz“ Dietrich Schulz-Köhn, dem Fan/Anhänger, der aber zugleich SA- und NSDAP-Mitglied war und in der späteren Bundesrepublik zum dekorierten Experten des Jazz wurde.
Django war grossartig, keine Frage! Es gibt wohl genug Compilations, mit denen man einsteigen kann … hier steht er komplett in Regal (die „Intégrale“ von Fremeaux). Besser als Proper (mässiger Sound und make-believe-Linernotes) wären die JSP-Sets, falls man sie noch kriegt. Bei Chant du Monde (Harmonia Mundi) gab es eine grosse günstige Box (etwa 25 CDs für 60 oder 70€, ziemlich komplett).
Falls ich den Film schaffe gebe ich gerne meinen Senf dazu. Bin noch zwei Tage in Indien und danach ziemlich beschäftigt und nochmal weg bis Ende November … weiss auch nicht mal, ob der Film in Zürich überhaupt läuft oder allenfalls schon vorbei ist.
Zu Schulz-Köhn kann ich nichts sagen, kenne dessen Geschichte überhaupt nicht.
Selber war ich am Sonntag hier in Chennai mit meinen Freunden in Loving Vincent und sehr angetan davon – irr, der Aufwand dahinter … aber er hat sich gelohnt!
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