Re: The Black Keys

#1031401  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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JanPPDas musst du näher erläutern. Ich finde, dass gerade das die Platte zu ihrer mit Abstand besten macht. SO HE WONT BREAK ist mein Lieblings-Keys-Stück, zusammen mit dem von dir wenig geschätzten REMEMBER WHEN (Side B) – was für ein Riff, was für eine Power!!
STRANGE TIMES find ich auch nicht grandios,aber der Song ist gut aufgebaut und enthält einige coole kleine Dangermouse-Sounds.

Hurra, eine Reaktion! :-)

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Der Anteil der „weicheren, langsameren, nachdenklicheren“ Stücke im Verhältnis zu den „Rockern“ ist auf A&R viel größer als auf den vorhergehenden Alben. Ich mag diese Stücke ja sehr, und man hört ihnen an, wie sorgfältig und liebevoll sie gespielt und aufgenommen wurden. Ein entsprechende Sorgfalt vermisse ich aber ein wenig bei den „Rockern“. Da gab es auf den älteren Alben so eine Dynamik, so einen elastischen Groove, den ich auf A&R nicht höre. STRANGE TIMES groovt nicht, es stampft. Das gleiche Problem habe ich mit REMEMBER WHEN. Das finde ich schade.

JanPPDa würde ich ganz sanft widersprechen, zumindeste meine ich, dass sich der gute Dan für sein Soloprojekt eher seine schwächeren Songs aufgespart hat. Außer TROUBLE WEIGHS A TON hör ich da kein besonders interessantes Songwriting, die Songs haben bei weitem nicht die Vielfalt (und Klasse), die die letzten Keys Alben hatten, ich finde die meisten tracks recht gleichförmig. Muss allerdings auch noch mal nachhören.

Ja, da haben wir offenbar eine unterschiedliche Wahrnehmung. Finde ich gut, denn sonst hätten wir ja nichts zu bereden.

WHISPERED WORDS („I hear words, pretty lies / like the ones they tell you before you die / whispered words, soft and low / push me anywhere she wanna go“) ist für mich ein weiterer Höhepunkt, auch WHEN THE NIGHT COMES (weniger vom Text, der losgelöst von der Musik nicht so gut funktioniert, als von der Atmosphäre, die der Song erzeugt. Ein Schlaflied!) und WHEN SHE LEFT THE ROOM („Voices in my head / ring like a sonic boom / oh I gotta know / what she said when I left the room // she left a year ago / with my record collection / now all I have / is my own reflection“) lässt wieder einen Einblick in DAs offenbar manchmal etwas neurotische Beziehungen zu. Aber nicht ohne Humor. ;-) Das gefällt mir!

Gut, das mag man alles auch anders sehen, aber ich ich kenne kein Album unter TBK-Beteiligung, dass stilistisch und klanglich so reich ist wie KEEP IT HID. Die Bandbreite von der Lagerfeuerstimmung von TROUBLE … bis zur Gitarrenorgie von STREET WALKIN‘ (und wieder zurück) ist doch enorm.

Noch ein paar Worte zu ATTACK & RELEASE: Natürlich enthält die Platte noch ein ganze Reihe weitere Schmankerl und produktionstechnische Kniffe. Auf SAME OLD THING hört man eine Flöte(!) und auf SO HE WON’T BREAK (auch einer meiner Favoriten) singt DA Falsett, oder ist zumindest nah dran. Insgesamt finde ich A&R auch ziemlich gut. Ich muss halt bloß zwei, drei Stücke überspringen.

So und jetzt gehe ich auf die Suche nach einem Exemplar von BROTHERS. Mal sehen, ob sie beim Plattenhändler um die Ecke schon im Regal steht.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)