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ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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Paradise Lost – Batschkapp, Frankfurt/Main, 19.10.2017
Am Haupteingang vor der Batschkapp durchsucht ein Hüne von Securitymann meine schwarze Ledertasche. Und zieht meinen Edding-Filzstift heraus. „Der darf nicht mit rein. Kannst ihn dir später wieder abholen“, erklärt der Securitymann. Stattdessen lege ich jedoch meinen Edding (Promi-Stalker, der ich bin) zurück ins Auto. Anschließend erkundige ich mich bei dem Securitymenschen, warum man keine Filzstifte mit in die Halle nehmen darf. „Wegen der Schmierereien“, schildert der. Nicht wenige Besucher scheinen öfters in einem Anfall spontaner Kreativität die Wände in der Batschkapp mit graffitihaften Kritzeleien zu verschönern.
Mein viertes Konzert von Paradise Lost. Zuvor treten die beiden Vorgruppen Sinistro aus Portugal und Pallbearer aus dem amerikanischen Arkansas auf. Beide Bands spielen wunderbar tief tönenden, wuchtigen und schwermütigen Doom-Metal mit einigen Sludge-Einflüssen. Besonders Sinistro aus Lissabon mit Sängerin Patricia Andrade, die in ihrem grauen und silbern glitzernden Oberteil mit freien Schultern so gar nicht nach Metal aussieht, überzeugen mit ihrer Performance. Wobei die Sängerin mit ihrem exaltiert zuckenden Ausdruckstanz wie eine Mischung aus PJ Harvey, Björk und Beth Gibbons von Portishead wirkt. Wie eine höllische Doom-Metal-Inkarnation von Portishead klingen Sinistro, das trifft es.
Paradise Lost um Sänger Nick Holmes aus dem englischen Halifax, die sich nach einem Gedicht des Lyrikers John Milton benannt haben, beginnen ihren Auftritt mit der Nummer „From The Gallows“ und spielen als letzte Zugabe mein Lieblingsstück der Combo „The Last Time“. Zwischen diesen beiden umrahmenden Songs liegen Titel wie „One Second“, „Medusa“, „Faith Divides Us – Death Unites Us“, „No Hope In Sight“ und „The Longest Winter“. Gitarrist Greg Mackintosh, der geistig abwesend und torkelnd seinem Sechssaiter die Sporen gibt, trägt jetzt einen pechschwarzen und fürchterlich aussehenden Irokesenschnitt auf dem Kopf. Als hätte Mackintosh letzte Nacht unter einer Brücke geschlafen. Ein abgerissener Typ, als sei der Gitarrist allein fürs Abgerissen sein gemacht. Rockkonzerte sind ja eigentlich heute nicht mehr so laut, aber dieser Auftritt war richtig laut. Ab der Nummer „Blood and Chaos“ schiebt sich der Lautstärkepegel erneut ein gutes Stück nach oben, so dass mir die Hosenbeine schlackern.
Das Gothic-Quintett ist nach seiner Pop-Phase mit flächigen Synthie-Streichern zwischen 1997 und 2007 zu seinen ursprünglichen Death-Metal-Wurzeln zurückgekehrt. Sänger Nick Holmes singt wieder vermehrt mit rauer Kehle im Growl-Stil, im Kontrast dazu bedient sich der 46-Jährige ebenso des reinen Klargesangs. Eine vergleichbare Entwicklung, wie sie Metallica durchlebten. Dass sich die Batschkapp seit Ende 2013 in einer unpersönlichen Multifunktionshalle befindet, ist wirklich schade. Die alte Batschkapp in der Maybachstraße, die den Abriss-Baggern zum Opfer fiel, hatte mehr Seele, Charme, Charakter und Zauber. Vor zehn Jahren hatte ich mal Clubchef Ralf Scheffler, ein alter Weggefährte von Joschka Fischer aus der Frankfurter Sponti-Szene, zu einem netten nostalgischen Gespräch in seinem Büro besucht. Darum bin ich nach dem Konzert noch kurz in die Maybachstraße gefahren, um den früheren Batschkapp-Geist aufzusuchen: Dort sind gerade Wohnhäuser im Entstehen, am alten Ort, in einer eingezäunten Baustelle.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!