Antwort auf: James Brown

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friedrich

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Als Soundtrack für die James Brown-Bio:

James Brown – Foundations of Funk – A Brand New Bag: 1964–1969

27 trx, 2,5 h Musik und auch in dieser Menge und Länge genau richtig. Ein fast schon didaktischer Abriss, wie James Brown den Funk erfand.

James Brown-Alben und Best Of-Compis sind – so habe ich es erfahren – oft etwas schwierig, da sie meist einen nur unvollständigen und eigentlich auch nur bedingt repräsentativen Ausschnitt zeigen. Die üblichen Greatest Hits in oft gekürzten Single-Edits, die Alben mit ein paar Höhepunkten, schön sauber produziert, aber eigentlich nicht die Intensität von JBs Musik wiedergebend.

Foundations of Funk versammelt in chronologischer Reihenfolge Stücke, die die Entwicklung von JB in der zweiten Hälfte der 60er zeigen, von dem 2,5-minütigen noch wie einen Song klingenden Out Of Sight bis zu 9-minütigen Live-Versionen von Ain’t It Funky Now und Mother Popcorn, unter Strom zuckende Groovemonster. Und alles steht richtig unter Druck!

Viele trx in nicht editierten langen Versionen oder Live-Takes, was die Grooves überhaupt erst richtig zur Geltung bringt.

Must have!

Habe ich „unter Strom zuckende Groovemonster“ geschrieben? Aber ja, das stimmt!

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)