Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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clasjaz

gypsy-tail-wind Ein Link für @clasjaz, der auch auf die kleine Box gestossen ist: http://www.musicweb-international.com/classrev/2017/Feb/Jonas_forgotten.htm

Lieben Dank – ich bin noch nicht sehr weit gekommen, Chopin wartet noch mit scharrenden Füßen, aber ihr Schubert, besonders das 3. Impromptu hat mich, und natürlich Schumanns „Kinderszenen“. Die Bewegung in der linken Hand des Impromptu ist von dieser alten Nüchternheit, die keinen Effekt kennt, der sich vielmehr immer erst zunehmend einstellt und vollendet wird im Nachhinein, obwohl alles im Augenblick geschieht. Dazu hatte ich vorhin noch viel mehr geschrieben und dann das ganze Getippsele beim Bildereinfügen verloren, so ein Blödsinn. Ich fasse mich mit einer Empfehlung zu diesem Mitschnitt also kurz (großes Bild): Bei dieser jetzt eingetroffenen Mitteilung Horensteins von 1966 über Mahlers IX. – anders kann ich diese bedingungslose Verfügung aus der Interpretenküche gerade nicht nennen, so ist ihr Gestus: es gibt keine Zweifel, keinerlei „Spiel“, anderes könnte nur interessant sein – hänge ich und sie hält mir wie zuletzt Kurtág, Ligeti (der etwas weniger), Bergs „Wozzeck“ Stöcke zwischen die Beine. Zum ersten Mal wirklich ein „gemächlicher Ländler“, also Zeit. Überall die Unerbittlichkeit, der erste Satz beginnt, als wüsste er bereits das Ende und zwar so, dass er trotzdem weitermacht. (Dazu hatte ich in meinem verlorenen Elaborat großzügige Vergleiche zwischen den Schlusssätzen – denn der erste Satz der IX. ist bereits ein Schlusssatz, wie noch vielmehr der erste aus der X. – von II, III, IV und IX angestellt, kurzerhand V und VI als Emanzipation vom Wörtersinn dargestellt, der sich in der VII. fast zynisch abschließend gibt, um in der VIII. – Rückert zuvor war eine Entscheidung – brausend und still zugleich zu werden, ach was, ich führe das jetzt nicht weiter bis zum „Lied von der Erde“.) Da geb‘ ich mir mal Mühe und flupp ist’s futsch. Also kurzerhand eine Empfehlung wie die von @soulpope zu Grinberg und Beethoven, die ich mit allen Paraphen unterschreibe.

Mahler und Horenstein eine erbitterte Auseinandersetzung ohne Kompromisse …. ich las kürzlich daß die formidable Aufführung von Mahler 1 (wieder )aufgetaucht ist – auch da ist zugreiffen Pflicht …

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