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vorgarten
gypsy-tail-wind
Wie toll Vandermark swingen kann: das begriff ich, als ich ihn live hörte – und zwar ausgerechnet mit dem Berserker Paal Nilssen-Love, der an dem Abend völlig entfesselt war. VDMK spielte ein honkendes Tenor, das mich öfter mal an Illinois Jacquet denken liess, war auch am Barisax stark … Klarinette (in anderen Line-Ups mein bevorzugtes VDMK-Instrument) gab es auch und war auch gut, aber die Jacquet-Channelling-Sache war schon frappant. Bin seiner Musik seither aber doch nicht richtig nähergekommen (hörte danach noch das Duo mit dem seltsamen Redneck-Wolley, das war auch irgendwie überraschend gut, hatte ich hier gewiss drüber geschrieben … aber ist jetzt auch nicht so, dass ich die zuhause hören müsste.)vandermark & wooley hatte ich ja auch live erlebt und fand sie schrecklich. aber meine erstkontakte mit vdmk in eher spontanen berliner jams von knapp 10 jahren (mit der vibrafonistin els vandeweyer oder mit tobias delius) waren rundum positiv, die ambivalenz kam erst später. klarinette finde ich bei ihm auch am tollsten, deshalb mag ich auf der revis auch dieses komische rumpelklapperstück am liebsten („solstice“ irgendwas).
Wooley, pardon, nicht Wolley. Nunja, er trug halt Wollpullover, zusammen mit seinen seltsamen Anti-Sprüchen in den Anti-Ansagen war das alles schon ziemlich seltsam – auf keine gute Art, aber ich mag irren.
Bei mir war Vandermark von Beginn an höchst ambivalent, die halbe Entspannung kam durch die drei Konzerte (Brötzmann Onzetett, VDMK/PNL, VDMK/Wooley).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba