Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
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Ich übertreibe natürlich immer hochgradig. Heute würde sie sicher nicht anders aussehen. Liegt aber auch daran, dass ich natürlich anlassgebunden gerne liste, aber jetzt nicht Songs oder ähnliches unter Dauerverwaltung stelle. Machen manche hier anders, ist natürlich auch eine legitimes Verfahren.
Ich würde jetzt auch überhaupt nicht sagen, dass ich Sail Away weniger gerne höre als Tickle Me. Da hast Du natürlich die wundeste Stelle meiner Liste berührt. Aber nur ein Liedchen ist das sicher nicht. Da sitzt der Erzähler vor dem Fernseher & fragt sein Gegenüber mit was er ihn den unterhalten könne. Der Andere wird analog zum Medienapparat als Unterhaltungsmaschine adressiert. Dann kommt natürlich die Fallhöhe, die ich hilarious finde. Amuse me wird als Wunsch: Tickle Me aktualisiert. Nach TV & Radio basale Körperlichkeit als Abwechslung. Wenn das Bewusstsein überreizt ist hilft nur noch Regression. Dann phantasiert der Erzähler was für eine großartige Beziehung das ohnehin wäre („you won’t have to talk me and i won’t have to talk to you“). Ein einziger „chocolate milkshake with two straws“. Hier gibt es nur noch eine Beziehungsperson. Am Schluß stellt der Erzähler natürlich nochmal die Hierarchie klar, „when we’re done i’ll think of something else to do“. Das ist ein sehr raffiniert gebautes Liedchen, dass in extremer Kürze mit den Wonnen der Zweisamkeit & ihrer entlastenden Coconhaftigkeit spielt, um wie so oft einen äußerst ambivalenten Erzähler vorzuführen.
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