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„Spent the day in bed“ ist nun tatsächlich die offizielle Single und wird mit dem Ramones-Cover „Judy is a Punk (live)“ sogar als 7“ erscheinen. Nach etlichen Durchläufen kann man sich sicherlich mit dem Stück anfreunden und es auch als eine Verbesserung zu WPINOYB sehen, von dem ich hier und da aber immer noch einen Nachhall vernehme. Die Idee des Sich-Verweigerns und im Bett verharren als Waffe gegen den Grusel der Welt ist ja eigentlich ureigenes Terrain von Morrissey. Hätte man so nicht mehr von ihm erwartet, wenn es auch lyrisch nicht mehr die Wortgewaltigkeit früherer Tage hat. Dieses barocke Popstück würde ich eher als soliden Albumbestandteil sehen und nicht als Aufhänger für ein groß angelegtes Comeback, bei dem auch viel Airplay erzielt werden soll. Eine richtige Bridge und einen Refrain hätte ich einfach erwartet. „Spent the day in bed“ findet bei der Anhängerschaft und in den UK-Meiden übrigens gediegene Zustimmung. Nur die verknöcherten 90s Fans rotten sich wieder mal zusammen. Ein Mann, der mit seinen Texten und der Musik seiner Mitstreiter einst solche (fügt bitte alles von 1983 bis 1997 oder 2004 ein) Monolithen geschaffen hat und nach der ganz großen Bühne förmlich bettelte muss sich gefallen lassen, dass man jetzt hinterfragt: „Wie essentiell ist das hier?“
IBEH z.B., wirkt dagegen Lichtjahre entfernt.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."