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august 1974, boston, mit leon thomas, joe bonner, reginald fields (b), tony green (dm), lawrence killian (per).
der einzige (privat) dokumentierte live-auftritte einer sanders-übergangsband, mit überraschender präsenz von leon thomas, dessen diskografie ab 1973 auch ein ziemliches loch hat. in paul’s mall gegenüber spielt die miles-band mit sonny fortune und den drei gitarristen, aber auch sanders und thomas schaffen es, das publikum ziemlich aus den socken zu hauen. das programm ist ziemlich abwechslungsreich ohne standards und coltrane-kompositionen, sanders spielt grandiose soli auf tenor und sopran, thomas singt sparsam, aber mit viel präsenz, zusammen gehen ihre stimmen organisch ineinander über, es gibt keinerlei platzhirsch-verhalten. besonders interessant ist ein sopran-solo von sanders über „one big mansion“, in dem er neue klangfarben ausprobiert, die eindeutig in eine fernöstliche richtung gehen. die rhythm section ist gut und inspiriert, dominiert von bonners soul-piano. für eine ordentliche aufnahme hiervon hätte es 1974 wahrscheinlich durchaus noch publikum gegeben.
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