Danke für die vorbildliche Ausrichtung der Umfrage. Schade nur, dass die Teilnehmerzahl zu wünschen übrig lässt
Ja, sorry, hab’s hartnäckig versucht, aber es wollte partout nicht gelingen, eine mehr als nur willkürlich gewürfelte Aufzählung zustande zu bringen, die überhaupt als „Liste“ (im Sinne von Rangfolge) irgendeine Form von Gültigkeit erlangt hätte, und sei es auch bloß für den Moment des Aufschreibens.
Kaum etwas kann mich so zuverlässig in tiefste Ratlosigkeit stürzen wie die Frage nach Lieblingssongs, -alben, -filmen, -büchern und dergleichen.
So richtig habe ich nie begriffen, welche Relevanz das haben soll. Und weil es deshalb immer ein bisschen in unmotivierte Quälerei ausartet, sich da etwas aus den Fingern saugen zu wollen nur um kein Spielverderber zu sein, hält sich auch der Spaßfaktor dabei für mich in peinigend engen Grenzen.
Es ist also nicht unbedingt eine Frage des „sich trauens“. Tatsächlich hätte ich keinerlei Probleme gehabt, mich schwärmerisch zu pflichtschuldigen Vorspann-Schlagern wie „A Fool In Love“ oder „Heaven Is My Home“ zu bekennen und dafür weithin geschätzte Großtaten des Newman’schen Songwritings schnöde zu ignorieren, weil die ja bereits von anderen gewürdigt wurden, wenn – ja wenn es nicht gleichzeitig um Plätze, Punkte und statistische Auswertung ginge.
Da will man dann auch fair sein, den Songs wie den anderen Teilnehmern gegenüber, da wird es plötzlich sportlich, und das ist ein Konzept, das sich für mich in Bezug auf KUNST mangels Vereinbarkeit als schlicht nicht anwendbar erwiesen hat.
Könnte man jetzt prima rumpsychologisieren, denn so humorlos, wie das alles klingt, bin ich normalerweise nicht. Vielleicht hat Musik in meinem Leben insgesamt einen zu hohen Stellenwert, als dass der Spaß da nicht unweigerlich aufhören müsste (vom Spaß in der Musik natürlich abgesehen), vielleicht mangelt es mir auch einfach an Urteilskraft und Entscheidungsfreude.
Jedenfalls möchte ich gerne zu Protokoll geben, dass ich mich durchaus intensiv beteiligt habe, nur eben letztlich ohne zählbares Ergebnis – wobei ich ehrlich gesagt davon ausgegangen bin, dass das für eine Spitzenposition im Ranking der großen Sonderlinge, pardon: Individualisten locker hätte reichen sollen… 
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)