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Gestern gab es spät noch die obigen beiden Alben … das Solo-Album ist das meistgehörte der letzten paar Tage und wirklich klasse. Das Duo mit Dave Douglas hörte ich zum ersten Mal überhaupt, und wie so oft werde ich mit Douglas nicht so ganz warm (am liebsten – und da finde ich ihn wirklich super – ist er mir nach wie vor bei Masada) … ich erinnere mich auch an @redbeansandrice, der vor Jahren meinte, als ich erwähnte, dass ich das Solal/Douglas-Album noch nicht kennen würde, das Duo mit Eric Le Lann sei besser. Und dem ist auch wirklich so, würde ich sagen.
Jetzt läuft gerade zum ersten Mal das Duo-Album mit Didier Lockwood – das lässt sich ziemlich gut an, vom ersten Eindruck her dann ein ganzes Stück besser als das mit Stéphane Grappelli, das ich auch nur kaufte, weil ich Solal so gerne mag, im Wissen darum, dass es eher als mittelmässig gilt.
Mobil liefen und laufen derzeit zudem diese Alben („Improvisations“ sollte auch noch physisch kommen die nächsten Tage):
Diese Alben sind allesamt grossartig und es ist ein Jammer, dass aus den Sechzigern praktisch alles von Solal fehlt (Columbia France was das Originallabel, wohin deren Katalog fand, weiss ich gar nicht, das verschwand irgendwie völlig). Die erste „Jazz à Gaveau“ (die obere Milestone, „Solal“, kombiniert zwei Titel von der ersten mit fünf von der zweiten Gaveau-LP) kriegt man in einem späteren Reissue („Piano Jazz“, Music for Pleasure) auch sehr leicht. Die MPS-Alben – aus den Siebzigern dann, wo es doch einiges anderes gibt, was etwas einfacher aufzutreiben war in den letzten Jahren, fehlen auf CD auch fast komplett, aber die findet man immerhin relativ leicht („Suite for Trio“ gab’s auf CD, „Movability“, „Four Keys“ und „Nothing But Piano“ fand ich alle auf LP, ich glaub v.a. in Stuttgart, ev. eine – zusammen mit der „Piano Jazz“ – in Brüssel, das Duo mit Konitz aus Berlin fand ich hier in Zürich mal) …
Und hier noch die erwähnte „Improvisations“ (auf Erato gibt es neben einem Duo mit Toots Thielemans – kenne ich noch nicht – auch ein paar für mich zu teure Klassik-CDs mit Kompositionen Solals, irgendwas ist als File-Häufchen da, aber noch ungehört … eine CD mit Klaviermusik von ihm, gespielt von Eric Ferrand N’Kaoua, erschien 2015, keine Ahnung, ob sie lohnt, aber ich bin neugierig):
Nach dem Duo mit Lockwood, das mir auch jetzt, wo es bald zu Ende ist, noch sehr gut gefällt, kommen die beiden an die Reihe (vom ersten habe ich gerade das jüngste Reissue angeschafft, da auf meiner alten Ausgabe die vier Bonustracks fehlten – übrigens Studio-Aufnahmen mit beigefügtem Applaus):
Und wo ich gerade herumstöbere … es gibt tatsächlich eine Neuerscheinung, ein Duo mit David Liebman:
https://www.allaboutjazz.com/masters-in-bordeaux-martial-solal-dave-liebman-sunnyside-records-review-by-dan-mcclenaghan.php
Und passend dazu auch einen Gig von 2015 im Sunside in Paris in der Tube – komme ich heute wohl nicht mehr dazu:
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