Antwort auf: Tom Waits – Real Gone

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lauster

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Top of the hill ****1/2
Hoist that rag *****
Sins of my father *****
Shake it ****
Don’t go into that barn *****
How’s it gonna end *****
Metropolitan glide ****
Dead and lovely *****
Circus ****
Trampled rose *****
Green grass *****
Baby gonna leave me ****
Clang boom steam –
Make it rain *****
Day after tomorrow *****

*****

Die Reduktion des einstigen Überflusses – der legitimes Kunstmittel gewesen war -, das Schrumpfen der Persönlichkeit schafft Raum für Unpersönliches: für archaische Kraft. Waits musikalische Ruinenlandschaften zeigen seine lebenslange Beschäftigung mit Beefheart von einer unerwarteten Seite. Mit seiner Frank-Wild-Years-Trilogie hatte er in den 80er Jahren die Kritiker überwältigt; er tut Beefheart darin oft Gewalt an, transponiert ihn in die Sphäre des eigenen melodischen Überschwangs. Nun, im Alter, ist Waits dem originalen Beefheart in seiner depressivsten Form nahegerückt. Songs wie „Top Of The Hill“, „Hoist That Rag“ oder „Metropolitan Glide “ führen dicht an Stücke wie „Dachau Blues“ oder „Moonlight In Vermont“ heran. Die Entdeckung des Primitiven und Barbarischen, der Trieb zum Absurden und Wilden ist ihnen gemeinsam.

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