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O.K., meine obige Bemerkung mit dem „Geld scheffeln“ war übertrieben, zumal Yoko Ono sicherlich die Geschäftstüchtigkeit anderer Geldmaschinen, z.B. der von Elvis Presley Enterprises, fehlt. Aber mit dem Namen Lennon im Rücken lässt sich dennoch recht gut leben. Ohne diesen Namen hätte sie ja auch niemals ihre anderen Projekte verwirklichen können, die sie als „Kunst“ bezeichnet.
Die Beziehung der beiden war schon mehr als merkwürdig, wurde von den Medien sogar als reichlich bizarr beschrieben. 1981 sagte Yoko in einem Interview im New York Magazine über John: „I used to say to him, ‘I think you’re a closet fag, you know.’ Because after we started to live together, John would say to me, ‘Do you know why I like you? Because you look like a bloke in drag.’“ Offenbar hatte sie in der Beziehung nicht nur die Hosen an, sondern scheint auch gewisse homo- oder bisexuelle Gefühle bei John angesprochen haben. Oder wie soll man diese Bemerkung sonst interpretieren? (Da fällt mir noch der Vorwurf ein, dass Lennon mal eine kurze Affäre mit seinem schwulen Manager Brian Epstein gehabt haben soll. Passt irgendwie zur Äußerung von Yoko.) Goldman jedenfalls schreibt in The Lives of John Lennon, dass Lennon seine Yoko als “magical being who could solve all his problems” ansah, was aber eine große Illusion gewesen sei, denn sie betrog ihn ja nach Strich und Faden mit irgendwelchen Gigolos. Schließlich meint Goldman: “both he and Yoko were burnt out from years of hard drugs, overwork, emotional breakdowns, quack cures, and bizarre diets, to say nothing of the effects of living constantly in the glare of the mass media”. Die merkwürdige Beziehung ging ja sogar noch nach der Trennung weiter. Obwohl die beiden “were no longer collaborating as a team, they remained in constant communication. Their relationship had taken another bizarre turn. No longer able to live together, they found that they couldn’t live apart either,” schreibt John Blaney in John Lennon: Listen to this book (2005). All das spricht doch für einen grundlegenden, ungesunden Einfluss auf Lennon. Und dass sie ihren musikalischen Mist auf Johns Alben veröffentlichen durfte, belegt doch auch ganz klar ihren negativen Einfluss auch auf sein musikalisches Wirken.
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