Antwort auf: Listen To This! – Meine Favoriten

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Nick Drake –  „Pink Moon“ , 1972  (Rykodisc HNCD 4436)

Nick Drake hatte bereits vorher zwei Alben mit dem Produzenten Joe Boyd veröffentlicht, als im Februar 1972  sein Album „Pink  Moon“ erschien.  Anders als bei den beiden Vorgängern  verzichte der damals 24 Jährige auf zusätzliche  musikalische Begleitung.  Auch legte er großen Wert darauf, dass die Songs  so belassen wurden, wie er sie allein mit akustischer Gitarre aufgenommen hatte und nicht mit Overdubs oder Orchesterhintergründen verändert wurden.  Lediglich für den Titeltrack wurde ein kurzer Pianoteil nachträglich hinzugefügt, den Drake ebenfalls eingespielt hatte.  Schon allein von der musikalischen Darbietung kann man „Pink Moon“ deshalb schon als ein richtiges Soloalbum bezeichnen. ( In diesem Falle aber ohnehin müßig, denn Drake hatte niemals in einer Band gespielt)  Produziert wurde das Album diesmal von John Wood.

Die Grundstimmung des Albums ist  düster, wenn gleich nicht  ganz durchgehend.  Die Texte der Stücke sind noch  um einiges persönlicher, als jene der beiden Vorgängeralben.  Und an nicht wenigen Stellen  kann man  heraushören, dass Drake zu der Zeit der Aufnahmen schon mit Depressionen zu kämpfen hatte.  Trotzdem  gibt es auch immer wieder Passagen, die positiver wirken.

Von allen drei Alben ist es für mich das in sich Geschlossenste. Nach nur knapp 29 Minuten  und 11 Songs ist alles gesagt.

Die Songs:

01. Pink Moon
02. Place To Be
03. Radio
04. Which Will
05. Horn
06. Things Behind The Sun
07. Know
08.Parasite
09.Free Ride
10. Harvest Breed
11. From The Morning

Ich wurde durch eine Radiosendung des NDR auf Nick Drake aufmerksam. Damals war die Vinylbox „Fruit Tree“ erschienen und aus diesem Anlass gab es im Nacht Club ein zweistündiges Special. Das machte auf mich einen sehr großen Eindruck. Zwar war mir vorher schon einiges der englischen Folk Szene bekannt gewesen, von Nick Drake  hatte ich aber noch nie gehört.

Ich wartete dann ab, bis „Fruit Tree“ auch als CD erschien. Die Ausgabe enthielt zusätzlich noch die  Compi  „Time Of  No Reply“ mit frühen Aufnahmen und Alternativ-Versionen.

Aus heutiger Sicht gefällt mir von den drei regulären Alben „Pink Moon“ am Besten, gefolgt von „Five Leaves Left“ und „Bryter Layter“.

 

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