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Bleached – Can You Deal? (12”EP, Dead Oceans)
Eigentlich besteht diese Band ja nur aus dem Geschwister Duo Jennifer und Jessica Clavin aus Los Angeles. Doch live werden sie ergänzt um eine Bassistin und einen Drummer. Und auch im Studio haben sie sicher ein wenig Unterstützung. Letztes Jahr erschien eine eher grantige Garage Rock LP von ihnen. Diese vier neuen Tracks sind nun zwar keineswegs zahm, aber vor allem auf der ersten Seite der EP mit „Can You Deal? und „Flipside“ ziemlich eingängig und recht poppig. Die anderen beiden Tracks „Turn To Rage“ und „Dear Trouble“ sind dann wieder etwas garstiger, ohne den Pop Appeal zu vernachlässigen. Mich erinnert diese EP an Kim Shattuck und The Muffs. Klasse! ****
The Darling Buds – Evergreen (10“EP, Odd Box)
Yeah! Die Band um Sängerin Andrea Lewis aus Newport, Wales, hat eine neue Platte rausgebracht! Ende der 1980er gehörte die Band zu einer ganzen Liga toller Power Pop Bands mit Leadsängerin aus Großbritannien. Und nun nach 25 Jahren Pause sind sie wieder da. Nichts verlernt. Immer noch absolut catchy die Melodien, druckvoll und luftig zugleich die Arrangements. Vor allem die beiden Tracks der A-Seite „Evergreen“ und „Guess The Good Parts“ knüpfen nahtlos bei den Hits von damals an. Die anderen beiden Tracks sind etwas verhaltener aber nicht minder hörenswert. ****
The Primitives – New Thrills (10“EP, Elefant Records)
Schon länger wieder aktiv sind The Primitives mit der Sängerin Tracy Tracy, die aber aus der gleichen Tradition wie The Darling Buds stammen und damals auch zur gleichen Zeit ein paar Hits hatten. Auch ihre neue EP bringt tolle Melodien und luftig leichte Arrangements ganz im Stil dieses Sixties infizierten Power Pop. Fein! ****
The Moccascene – Disappointments (12“EP, Waterfall)
Im letzten Jahr gab es bereits eine auf 50 Stück limitierte Privatpressung im 7“ Format mit dem Titeltrack dieser EP und „Back In 1969“ auf der Flipside. Jetzt also eine offizielle Veröffentlichung mit zwei Tracks mehr dieses Berliner Mod Pop Projekts des Bassisten Michell Gutiérrez Gómez, der sonst u.a. bei Mas Shake den Bass spielt. Leicht melancholischer Sixties orientierter Mod Pop wie gesagt bei drei Tracks. Lediglich „Mr. Pain“ kommt mit etwas mehr Aplomb und Druck daher. Die anderen Stücke, vor allem das Piano dominierte „Seventeen“ wirken zurückhaltender und verdanken Paul McCartney, dem großen Kollegen an der Bassgitarre, sicher so einiges. ***1/2
The Monks – The Hamburg Recordings 1967 (12“EP, Third Man)
Im Frühjahr 1967 traten The Monks regelmäßig Im Top Ten Club in Hamburg auf. Nachts, wenn die letzten Besucher gegangen waren, nahm die Band dort dann noch ein paar neue Songs auf, die sich übrigens von ihrem fast punkigen und eher aggressiven Stil der LP aus dem Jahr 1966 doch deutlich unterschieden. Dennoch sind diese Aufnahmen natürlich immer noch eindeutig als The Monks zu identifizieren. Der erste Track auf dieser 12“ „I’m Watching You“ entstand bei den Sessions zur letzten Single der Band „Love Can Tame The Wild“. Die anderen vier Tracks stammen wie gesagt aus den Nachtsessions im Top Ten Club. Melodisch und erstaunlich verhalten klingen The Monks hier. „I Need U Shatzi“ klingt fast wie ein Outtake früher Beatles Sessions, wäre da nicht das typische Banjo und die Farfisa Orgel. Und dann ist da auch noch eine Trompete, wenn ich mich nicht irre. Auf jeden Fall ist es toll, dass diese Aufnahmen aufgetaucht sind und nun allen Fans der Band zugänglich. ****
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!