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ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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Nita Strauss – Präsentation zweier neuer Marshall-Verstärker / Abbey Road Institute, Frankfurt/Main, 15.7.2017
Wer ganz oben mitmischen will, muss hohen Anforderungen gewachsen sein: Als Nita Strauss im Juni 2014 in die Bühnenband des dunklen Schockrockers berufen wurde, habe das Management von Alice Cooper ihr die Anweisung gegeben: „Alice doesn’t need a shredder – he needs a rock guitarist.“ Zu diesem Zeitpunkt war Nita Strauss großer Fan von Malmsteen, Jason Becker und Satriani. Über Steve Vai und seinen auf das junge Mädel, das um einige Ecken mit dem österreichischen Komponisten Johann Strauß verwandt ist, eindrücklich wirkenden Auftritt in dem Film „Crossroads – Pakt mit dem Teufel“ von 1986 sei Nita zur E-Gitarre bekehrt worden. In kleinen Bars im Nachtleben von Los Angeles erlernte sie anschließend als Jugendliche das Spiel auf diesem Instrument. Also musste sie an sich arbeiten und weiterentwickeln. Doch die Saitenhexerin hat’s geschafft. Irgendwann später habe Alice Cooper in einem Presse-Interview, wie Nita amüsiert bis irritiert erzählte und sich dabei eine blonde Strähne aus der Stirn strich, über seine neue Tour-Gitarristin berichtet: „It’s good to have a shredder in the band.“
Ins top eingerichtete Frankfurter Tonstudio „Abbey Road Institute“ war Nita Strauss heute nach sechsstündiger Autofahrt gekommen, um dort als Werbefigur zwei neue Marshall-Verstärker vorzustellen. Vor 20 Besuchern spielte Nita mehrere Songs wie „Master of Puppets“ von Metallica, „Sweet Child o‘ Mine“ von Guns N‘ Roses, irgendwas von Iron Maiden und zum Schluss „Poison“ von ihrem Arbeitgeber. Inzwischen hat sie einen eigenen Song namens „Pandemonium“, ein klassisches Heavy-Metal-Stück mit hohem Tempo. Oft verunsichere sie, dass im Popbusiness immer alles übertrieben teuer, groß und überdimensional sein müsse. Gemäß der Devise: The bigger the better. Für sie gehöre, wie Nita betonte, eine mitreißende Bühnenperformance zu jeder Rockshow dazu, da sie dem Publikum etwas bieten möchte. „Kein shoegazing und das ganze Konzert über bloß auf die eigenen Schuhe starren“, bekräftigte die 30-Jährige und blickte dabei zur Verdeutlichung auf ihre schwarz-weißen Adidas-Turnschuhe. Das merkte man ihrem Frankfurter Auftritt an: Sie hüpfte im Spiel temperamentvoll herum und ging immer wieder – gar nicht damenhaft – in den breitbeinigen Spagat. Eine richtige Rampensau.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!