Antwort auf: blindfoldtest #24 – vorgarten

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gypsy-tail-wind
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vorgartenich kann total nachvollziehen, worin du die differenz zwischen #1 und #3 festmachst, aber tatsächlich ist es genau umgekehrt. da müsste man natürlich nochmal mehr komplexität aufdröseln, aber das hier jedenfalls ist das „real thing“, auch wenn ein bisschen aufgeräumt wurde. und da ist man auch direkt im uneigentlichen sprechen bzw. singen, die ganze einfachheit des songs würde ja keinen spaß machen, wenn es diese grundlegende mehrdeutigkeit nicht gäbe. was hier eine „jelly roll“ ist, wisst ihr ja wohl besser als ich ( ), aber auch ganz buchstäblich lässt sich hier jemand nicht die butter vom brot nehmen. ich finde es ganz toll, wie sie mit ihrem sehr speziellen gesang das stück prägt.

Da muss ich jetzt doch nochmal nachfragen – denn wenn die Dame auf Youtube zu sehen (und nicht bloss zu hören) ist, dann ist sie eben nicht „the real deal“, also nicht aus den späten 20ern oder der ersten Hälfte der 30er – das war es, was ich meinte, nicht eine Qualitätsbeschreibung (oder wie nennt man das?) des Gesanges oder der Persönlichkeit. Und wie 100 Jahre alt klingt sie ja auch nicht gerade (was ich aber nicht ausschliessen will, manche Stimme klingt ja noch im Alter jugendlich und frisch).

Ansonsten mag ich heute leider nicht mehr spielen und knobeln … es läuft jetzt zum ersten Mal die neue von Roscoe Mitchell und lässt sich in der Tat toll an.

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