Antwort auf: Lena Meyer-Landrut

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g-sand

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captain-kiddAlso ich finde schon, dass vereinzelt eine sachliche Diskussion geführt wurde. Manche sehen Lena eben alls eine Art Leinwand, auf die der jeweils gerade angesagte Sound projiziert wird, mit der Hoffnung, durch ihre Bekanntheit (und Beliebtheit bei einem jüngeren Publikum) noch ein paar Euro zu machen. Ich persönlich kann sie als Künstlerin oder Sängerin leider nicht Ernst nehmen. Die Verklärung durch einige Fans erinnert mich dabei ganz stark an die Verklärung des DSDS-Küblböck damals. Fantum is super, aber so beinahe religiöse Verklärung macht mir immer ein wenig Angst.

Der Zweck ihres Statements, mit dem sie vorgeben die Meinung von „Manchen“zu referieren, ist ziemlich durchsichtig. Sie versuchen Lena als künstlerische Nicht-Person darzustellen, also als reine Folie die von Dritten als Instrument der kommerziellen Vermarkzung benutzt wird. Für die ESC-Zeit kann man sicher zustimmen, dass sie – schon wegen fehlender Erfahrung – faktisch nur begrenzten Einfluß auf die Auswahl ihrer Songs hatte. Dies änderte sich allerdings hörbar als sie sich von Raab abnabelte und ihre ersten eigenen Gehversuche machte. Ihr Songwriting war und ist natürlich Teamwork (dies gilt heutzutage fast durchgängig für singer/songwriter, selbst für solche die schon lange und erfolgreich in diesem Metier tätig sind) aber sie trug die Verantwortung und traf die Entscheidungen (während der Laufzeit ihres USFO-Vertrages allerdings wohl noch mit Zustimmungsvorbehalten seitens Universal). Sie ist heute also nicht mehr Leinwand auf die Dritte ihr Musik projezieren, sondern mittlerweile entscheidend an der Bemalung der Leinwand beteiligt.  Dass auch Lena, eine immer noch sehr junge Künstlerin die sich zudem noch in ihrer Experimentierphase befindet, sich dabei von modischen Trends teilweise beeinflußen lässt, erscheint mir durchaus normal.

Den letzten Satz kann ich zwar voll unterschreiben, der Vergleich mit „DSDS-Küblböck“ ist dagegen abwegig und wurde ganz  offensichtlich wegen der negativen Konnotation des Kürzels DSDS gewählt. Ob Küblböck tatsächlich eine besondere Verklärung erfuhr, weiß ich nicht, denn ich habe weder die Sendung noch die Berichterstattung in den Postillen verfolgt. Allerdings scheint er tatsächlich zeitweilig eine größere Bekanntheit gehabt zu haben. Nach Wikipedia dürfte diese Phase der öffentlichen Aufmerksamkeit jedoch auf die Jahre 2003 und 2004 beschränkt gewesen zu sein und nur ein gutes Jahr gedauert haben. Nach dem was ich mitbekommen habe bediente er wohl die schräge Ecke und aus diesem Blickwinkel wäre er allenfalls mit jemanden wie Madame Katzenberger zu vergleichen, die, wenn ich mich richtig erinnere, die Menschheit ebenfalls einmal mit einem Tonträger beglückte.

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