Antwort auf: Steven Wilson

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albertoWilson wird wissen, dass er HCE im Progrock-Segment nicht mehr wird toppen können. Also ruft er jetzt den Progpop aus. Ich befürchte, dass TTB an Kritik alles das abkriegen wird, was aus der puristischen Rockecke seit Jahrzehnten gegen alles abgefeuert wird, was auch nur entfernt nach Pop klingt. Wilson ist mit Pop als einem selbstverständlichen Musikstil aufgewachsen und hat, wie seine Generationsgenossen auch, insoweit keine Aversion. Das Prince-Cover letztens hat das ja auch gezeigt. Wenn ich daran denke, wie ich seinerzeit auf „So“, Hounds Of Love“ und „The Colour Of Spring“ abgefahren bin, kann mir TTB eigentlich nicht nicht gefallen. Die, denen das nicht so gegangen ist, können die von Wilson selber ins Spiel gebrachten Referenzalben ja mal unter dem Aspekt des Progessiven hören. Ich bin sicher, dass auch TTB zu einer ähnlich ertragreichen Suche nach Besonderem anregt.

Ich habe weder Aversionen gegenüber Pop & kenne die von Dir aufgeführten Platten natürlich. Von mir aus kann Wilson auch Pop machen, solange das gut ist. Nur das Problem sind die Melodien…Pop lebt von den Melodien. Früher hat er geniale Melodien nur so aus dem Ärmel geschüttelt, heute nicht mehr. Wilson schafft es aber aus mittelmäßigen Melodien noch was brauchbares zu machen, das gelingt ihm durch seine produktionstechnischen Fähigkeiten. Aber Meisterwerke schafft er so nicht mehr, siehe HCE, das wirklich nur ein mittelmäßiges Album geworden ist, für Wilson Verhältnisse.

P.S. Wenn wir von Pop reden, darf „Lightbulb Sun“ nicht fehlen. Mehr Beatles Referenzen als auf dieser Platte wirst Du im Wilson Katalog kaum finden. Und die Platte war der Durchbruch für PT. Eclipsed brachte den Begriff „New Art Rock“ ins Spiel & feierte die Band ab!

 

 

 

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