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The Peejays – Set The Record Straight (2CD, Villa Bäh Records)
Die deutsch-englische Band The Peejays aus Heidelberg macht seit zehn Jahren gemeinsame Sache. Der Platz hinterm Schlagzeug wurde mehrfach neu besetzt. Und der ursprüngliche Leadsänger Paul Townsend ist seit 2014 wieder dabei. Eine Single, eine LP und im letzten Jahr eine EP sind bisher erschienen. Diese Doppel CD ist eigentlich eher so eine Art Best of Peejays Compilation. Es sind aber auch etliche bislang noch nicht veröffentlichte Titel dabei. Und wenn ich das richtig verstanden habe wurde alles neu aufgenommen und noch sorgfältiger produziert. Der Sound der Band ist einerseits sehr britisch, Britpop inspiriert. Gitarrist Jan Woelfer ist großer Paul Weller Fan. Andererseits klingt die Musik der Peejays aber auch oft sehr laid back und entspannt und erinnert an den Sound solcher Westcoast Bands wie The Eagles. Eine ziemlich gelungene Mischung, wie ich finde. Haarscharf vorbei am Mainstream schafft es die Band, immer wieder durch tolle Songs, klasse Melodien und abwechslungsreich arrangierte Tracks zu überzeugen. Favoriten auf diesem Doppelalbum sind u.a. das bereits von von der EP bekannte „Nearly Almost Famous“, natürlich der sehr Britpop typische Opener „Alright“, dann das sehr schöne und originelle „Bullfrogs And Porcupines“, dessen Hookline mich an einen anderen Song erinnert, ich komme aber nicht drauf welchen. Auch der „World’s Biggest Grasshopper“ vermittelt eine angenehme Atmosphäre. Erstaunlicherweise überzeugen mich die eher rockigen Tracks nicht so. An den Songs kann es eigentlich nicht liegen. Die beste Verbindung von Rock und Pop bietet der Opener der zweiten CD „The Tiger Is Angry“. „Going Nowhere“ ist auch so ein Kandidat, wo alles stimmt, alles zusammen passt. Die Gefahr bei Tracks wie den beiden eben genannten ist allerdings, dass sie zu sehr in den Mainstream abdriften. So oder zumindest sehr ähnlich hat man das schon zigfach im Radio gehört. „Another Latte“ macht das dann deutlich besser, rockt ziemlich, aber bietet auch ungewöhnliche Breaks und Wendungen. Schön ist auch „Trying To Get You“ mit dem prägnanten Piano, klassischem Britpop Rhythmus und Sound und dem feinen Mittelteil. „Dear Paul, Yours John“ ist in der Tat ein schöner Schlusstrack mit starker Melodie und klugem Arrangement, bei dem sich die Gitarren dann so richtig austoben dürfen. Alles in allem eine feine Britpop Scheibe, oder besser zwei, die man immer wieder gern einlegt. ***1/2
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