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kingberzerkDie Soundqualität von „Back in Black“ war ein Schritt nach vorn, obwohl mir der Sound von „Powerage“ besser gefiel. Aber der Sound von „Back in Black“ hatte mich erstaunt, und noch heute kann ich das Titelstück sehr gut hören.
Qualitativ hatte sich das Songwriting verändert, sage ich mal, und Qualitativ hatte der Sänger eine neue Rolle in diesem Gefüge. Ich hatte fortan die Alternative zum Schreien vermisst, die Songs wie „What’s next to the Moon“, „Little Lover“ und „Sin City“ so einen starken Charakter gaben. Für mein Gefühl hatten die Songs vor „Back in Black“ mehr Seele, aber das lag auch daran, dass sich das ganze Image der Band verändert hatte. Ähnlich wie bei ZZ Top, die mit MTV fast zur Las-Vegas-Band wurden.
Ja, gewisse Parallelen sehe ich da auch. „Danach“ hieß bei beiden: Mehr Krach-Bum-Peng, mehr Erfolg, mehr Breitenwirksamkeit. Und doch hab ich beide – wenn auch in unterschiedlicher Intensität – auch in der Spätphase gemocht, irgendwie als etwas andere Bands mit etwas anderer Wirkung.
Vielleicht geht es vielen Bands so, dass sie nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten gesagt bekommen und selbst merken, dass sie wieder zurück möchten. Und alle müssen einsehen, dass es nicht wirklich geht. ZZ Top sind nicht mehr „La Grange“ oder „Jesus just left Chicago“, AC/DC nicht mehr „Sin City“ oder „What´s next to the moon“. Sie müssen eben das Beste daraus machen, was sie jetzt sind. Der ewige Blick zurück, nun ja…die Inspiration und der Stolz sind gut, versuchtes Kopieren wird oft zur Farce.