Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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friedrich 
… geht es mit einem anderen Jazz/R&B/Latin Mash-Up weiter
Gene Ammons – Bad! Bossa Nova (1962) Eigentlich widersinnig, dass ausgerechnet so ein erdiger Tenor wie Gene „The Boss“ Ammons versucht, auf der Bossa Nova zu reiten. Und eigentlich wird dann Bossa Nova hier auch noch – absichtlich? – missverstanden oder sehr großzügig ausgelegt, denn hier klingt einiges nach Calypso, einiges nach Afro-Cuban, einiges einfach nur irgendwie exotisch und nur hier und dort einiges nach Bossa Nova. Dennoch oder gerade deswegen ist das eine höchst amüsante Platte. Btw.: Auch hier spielt Kenny Burrell mit.

Ja, ist wirklich keine Bossa, was da kommt … und auch keins von Ammons‘ besten Alben, aber hübsch ist es schon. Allerdings ist Quebec, der tief in der Hawkins/Webster-Tradition steckt, schon ein paar Gewichtsklassen schwerer als Ammons – das hat offensichtlich keine direkte Korelation, ob einer mit Brasilianischem kann oder nicht (Hawkins gelang das auf seinem Impulse-Album auch nicht wirklich).

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